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Der Kampf der philippinischen Regierung gegen islamistische Terrorgruppen betrifft auch die internationale Schifffahrt. Crews bestimmter Nationalitäten dürfen Häfen in Konfliktregionen nicht anlaufen.

Im Zuge des Antiterrorkampfs hat die philippinische Regierung Beschränkungen fü[ds_preview]r Schiffe mit Crewmitgliedern bestimmter Nationalitäten erlassen, wenn diese Häfen auf Mindanao anlaufen wollen. In dem Landesteil gilt derzeit das Kriegsrecht.

Die philippinische Einwanderungsbehörde hat wegen der Gewalt auf Mindanao die Administrative Order (JHM-2017-006) erlassen, die direkte Auswirkungen auf internationale Schiffe hat, die die Philippinen anlaufen. Eine bestehende Liste von Visa-Einschränkungen für bestimme Nationalitäten erweitert sich damit faktisch. Zuletzt waren Schiffe mit syrischer und türkischer Mannschaft betroffen.

»Während Syrer auf der Liste stehen, waren wir doch überrascht, dass nun einem Schiff mit türkischer Besatzung der Zugang verwehrt wurde«, heißt es beim Versicherer Skuld. Das betreffende Schiff durfte nach einer Teilentladung in Manila nicht den Hafen von Davao auf Mindanao anlaufen.

Die Türkei steht auf der Liste vom 14. Februar 2017 als eines der Länder, deren Staatsbürger kein Visum für die Einreise und einen höchstens 30-tägigen Aufenthalt auf den Philippinen benötigen. Weder für die Türkei noch für Indonesien gibt es laut Skuld von der Einwanderungsbehörde offizielle Beschränkungen, dennoch seien beide derzeit wohl von der Regierung als als »temporarily restricted« eingestuft – angeblich weil Staatsbürger beider Länder für islamistische Terrorgruppen auf Mindanao kämpfen.

Wer wegen seiner Staatszugehörigkeit den Einschränkungen unterliegt aber ein gültiges Visum hat, hat weiterhin Zugang zu den meisten Häfen der Philippinen, nur nicht zu denen auf Mindanao.