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Taucher des US Navy haben an Bord der »USS John McCain« die Leichen mehrerer Seeleute entdeckt. Der Lenkwaffenzerstörer der US Navy war mit einem Tanker kollidiert.

Das US-Kriegsschiff war am Montagmorgen vor Singapur mit dem Öltanker »Alnic MC« (30.000 t) zusammengestoßen und sc[ds_preview]hwer an Backbord beschädigt worden. Dabei wurden auch Mannschaftsunterkünfte getroffen. Nach dem Unglück waren zehn Besatzungsmitglieder als vermisst gemeldet worden. Vermutet wird, dass die Soldaten von dem Zusammenstoß im Schlaf überrascht wurden und sich nicht mehr retten konnten.

Taucher der US Navy hätten jetzt die Leichen von mehreren amerikanischen Soldaten an Bord entdeckt. Zudem sei in der Nähe der Unglücksstelle eine Leiche aus dem Wasser geborgen worden, heißt es. Genauere Angaben machte der Kommandant der amerikanischen Pazifikflotte, Admiral Scott Swift, zunächst nicht. Die Suche laufe noch.

John McCain
Foto: US Navy

Die »McCain« liegt mittlerweile im Hafen von Singapur, wohin sie nach dem Zusammenstoß noch aus eigener Kraft fahren konnte. Im Inneren des Schiffes sind mehrere Räume überflutet. Mehr als 36 Stunden nach dem Unglück besteht nach Einschätzung von Experten keine Hoffnung mehr, noch Überlebende zu finden.

Der Zusammenstoß hatte sich früh am Morgen ereignet, etwa acht Kilometer entfernt von der Küste Malaysias. An Bord des Tankers »Alnic MC«, der unter der Flagge Liberias fährt, wurde niemand verletzt.

Erst Mitte Juni waren sieben US-Soldaten beim Zusammenstoß des Zerstörers »USS Fitzgerald« mit einem Containerschiff ums Leben gekommen. Die US Navy hatte am Montag zunächst ein kurzzeitiges Auslaufverbot für die gesamte Flotte weltweit verhängt. Die Ermittlungen laufen noch. Vermutlich hatte ein Schaden an der Ruderanlage der »USS John McCain« den Zusammenstoß ausgelöst.

Auf der »USS Fitzgerald« hatte es dagegen ein Fehlverhalten der Brückenbesatzung gegeben, teilte die US Navy vor einigen Tagen mit. Mehrere Offiziere waren daraufhin vom Dienst suspendiert worden.