Angesichts des schwachen Ausblicks für die Frachtraten im LPG-Markt für die kommenden zwölf Monate steigen auch die Risiken für die Second-Hand-Werte von VLGCs.
Die Schifffahrtsanalysten sind bereits seit Anfang des Jahres nicht gerade optimistisch was den VLGC Markt angeht. Bish[ds_preview]er lagen sie mit ihren Prognosen richtig, meldet das Analysehaus Drewry. Die Schiffe im Spotmarkt verdienen derzeit nicht genug, um die Betriebskosten hereinzuholen. Man bleibe daher bei einem negativen Ausblick, so Drewry. Die kommenden zwölf Monate würden für die VLGC-Eigner hart, angesichts des starken Flottenwachstums.
Eine Erholungsphase soll nicht vor der zweiten Jahreshälfte 2018 einsetzen. Dann soll sich nämlich wegen der geringen Zahl der Neubestellungen in den vergangenen 18 Monaten das Wachstum der Flotte verlangsamen.
Second-Hand-Werte besser als Frachtmarkt
Als Anomalie im derzeitigen Markt bezeichnen die Analysten, dass die Second-Hand-Werte für VLGCs nicht so stark verloren haben wie der Frachtmarkt und nun bei einem Vielfachen der Schiffsgewinne liegen. Zum Beispiel liegt den Drewry-Daten zufolge der Asset-Preis für ein fünf Jahre altes VLGC zurzeit beim 26-fachen seines EBITDA. Dagegen war zwischen 2011 und 2015 das Achtfache die Regel. Ähnlich verhält es sich auch bei den Asset-Werten für zehn Jahre alte VLGCs, die vom Sechsfachen auf das 20-fache stiegen.
»In Anbetracht unseres schwachen Frachtausblicks für die nächsten zwölf Monate erwarten wir ein größeres Verlustrisiko für die Second-Hand-Werte von VLGCs«, sagt Shresth Sharma, Senior Analyst for Gas Shipping bei Drewry. Die Gebrauchtpreise sollen demnach um 5-8 % fallen.