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Vor Singapur ist ein MR-Tanker mit einem Dredger kollidiert. Fünf Seeleute werden vermisst.

Bei den Schiffen handelt es sich um den in Indonesien registrierten MR-Produktentanker »Kartika Segara« und den in der Dominikanischen Republik registrierten Dredger »JBB De Rong 19«. Der [ds_preview]Vorfall ereignete sich um kurz nach Mitternacht am 13. September etwa 17 sm südwestlich der Sisters Islands.

kollision kartika segara bee de rong c mpa
Foto: MPA

Das Baggeschiff überquerte gerade die westliche Fahrrinne, der Tanker verließ Singapur und reihte sich im Traffic Separation Scheme (TSS) in der Straße von Singapur in die ostwärts gerichtete Spur ein, als der Unfall gescha. Laut der Maritime and Ports Authority von Singapur (MPA) hatten vor der Kollision beide Schiffe Navigationsinformationen vom Singapore Vessel Traffic Information System erhalten.

Der Dredger »JBB De Rong 19« (108 m × 18 m) kenterte und ist derzeit teilweise gesunken. An Bord befanden sich zwöf Crewmitglieder, elf Chinesen und ein Malaysier. Sieben chinesische Seeleute wurden von der Singapore Police Coast Guard (PCG) gerettet und von der Singapore Civil Defence Force (SCDF) ins Hospital gebracht. Fünf Mitglieder der Dredger-Crew werden noch vermisst.

Tanker kommt glimpflich davon

Der Tanker meldete einen Schaden an Steuerbord am Bug, das Schiff blieb jedoch stabil und ging in der Eastern Anchorage vor Anker. Die indonesischen Seeleute an Bord blieben unverletzt. Der Produktentanker »Kartika Segara« (Bj. 1998) ist 180 m lang und 31 m breit bei 22.809BRZ und einer Tragfähigkeit von 30.747 t.

Die MPA führt die Such- und Rettungsoperation, andere singapurische Behörden leisten Unterstützung. Zwei MPA-Schlepper haben das teilweise gesunkene Baggerschiff aus der Gefahrenzone in ein Gebiet nahe Pulau Senang gebracht, wo nun unter Wasser weiter nach den Seeleuten gesucht werden soll. Zusätzlich hat die Hafenbehörde drei Patrouillenboote zur Unterstüzung der SAR-Mission abgestellt, die singapurische Marine, SCDF und PCG haben zusammen sieben Schiffe im Einsatz. Ein Super Puma Helikopter der Luftwaffe begann um 7 Uhr morgens mit der Suche aus der Luft.

Per Funk fordert die MPA außerdem Schiffe auf, nach den Vermissten Ausschau zu halten und in der Nähe des Unfallortes vorsichtig zu navigieren. Der Schiffsverkehr in der Straße von Singapur bleibt jedoch ungestört.