Print Friendly, PDF & Email

Norwegen greift der heimischen Schifffahrt kräftig unter die Arme. Lohnsteuern und Sozialabgaben werden künftig komplett vom Staat zurückgezahlt.

Dies bestätigte jetzt die EFTA Surveillance Authority (ESA). Die Hilfen für die Reeder sehen eine Erhöhung der Erstattungen um rund 8,[ds_preview]5 Mio. € vor. Das neue Regelwerk gilt bis 2026 und gilt für alle in Norwegen registrierten seegängigen Schiffe (ab 10.000 dwt) und für alle Crewmitglieder aus dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR). Dieser umfasst neben den EU-Mitgliedern auch Norwegen, Island und Liechtenstein, insgesamt 31 Länder. Dies solle die Beschäftigung von europäischen Seeleuten erleichtern, heißt es.

Demnach werden der Lohnsteuereinbehalt und die erstattungspflichtigen Sozialabgaben auf 100% erhöht. Die alte Regelung sah eine Rückzahlung von lediglich 26% der fälligen Lohnsteuern und Sozialabgaben vor. Norwegen folgt damit unter anderem dem deutschen Vorbild. Im November 2016 hatte die EU einer neuen deutschen Förderrichtlinie zugestimmt.

Sie gilt bis 2020 und soll die hiesige Seeschifffahrt um deutlich mehr als 100 Mio. € pro Jahr entlasten. Seit diesem Jahr wurde der Lohnsteuereinbehalt von 40 % auf 100 % erhöht, die Arbeitgeberanteile für alle EU-/EWR-Seeleute werden zu 100 % erstattet. Außerdem wurde die Schiffsbesetzungsverordnung angepasst.

Nach offiziellen norwegischen Angaben geht es um rund 400 Seeleute auf etwa 90% der derzeit im norwegischen Schiffsregister (NIS) gemeldeten 81 Schiffe.