Auf der Suche nach gut zahlender Ladung und neuen Märkten bauen die Containerlinienreedereien ihren Anteil im Reefer-Transport aus. Experten erwarten weitere Steigerungen.
Schon in den vergangenen Jahren hatten die großen Linien ihr Engagement in diesem Markt immer mehr ausgeweit[ds_preview]et – zuletzt hatte Hapag-Lloyd den Kauf von 7.000 Spezialcontainern bekannt gemacht.
2016 wurden 79% aller Reefer-Ladungen und der sogenannten »verderblichen Güter« mit Containerschiffen transportiert. Auf die spezialisierten Reefer-Frachter entfielen nur noch 21%. Der Trend dürfte in den kommen den Jahren anhalten. Davon gehen zumindest die Experten beim Branchendienst Drewry aus.
In ihrem jüngsten Marktbericht heißt es, der Modal Split entwickle sich weiter, bis zum Jahr 2021 würden demnach 85% auf Container- und nur noch 15% auf Reefer-Schiffe entfallen. Der gesamte Reefer-Markt soll bis dahin um jährlich 2,8% auf rund 134 Mio. t pro Jahr wachsen.
»Der Reefer-Markt wird künftig weitere Ladungszuwächse erleben, das ist sehr gut für die Reedereien. Allerdings werden Containerreedereien Marktanteile gewinnen«. Kevin Harding, Drewry Shipping Consultant
Eine »sehr interessante« Entwicklung nennt der Bericht die Kooperation zwischen dem Reefer-Reeder Seatrade und der weltweit drittgrößten Linienreederei CMA CGM im Juli. Sie beinhaltet einen neuen Dienst mit wöchentlichen Abfahrten zwischen Europa und Australasia. »Es wird sich zeigen, ob dies ein genereller Trend sein wird«, heißt es seitens Drewry.