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Die Brasilianische Wettbewerbsbehörde hat dem Kauf der Reederei Hamburg Süd durch Maersk ohne Auflagen zugestimmt.

Die Entscheidung wurde im brasilianischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Sie fiel rund einen Monat nachdem der Chef der Behörde Conselho Administrativo de Defesa Eco[ds_preview]nômica (CADE) im August erklärt hatte, die Transaktion sei sehr komplex und bedürfe weiterer Prüfungen der Wettbewebssituation und der betroffenen Märkte.

Maersk hatte sich Mitte Juni entschieden, die Tochter Mercosul Line an CMA CGM zu verkaufen, um im Gegenzug von den dortigen Wettbewerbshütern grünes Licht für die Übernahme von Hamburg Süd zu bekommen. Mercosul und Hamurg Süds Ableger Aliança di Navegaçao kontrollieren zusammen über 70 % des Kabotage-Containerverkehrs vor Brasilien und in der Region East Coast of South America (ECSA). Damit bleibt die brasilianische Reederei Log-in Logistica der einzige lokale Akteur mit Gewicht unter brasilianischer Flagge.

Am 1. Dezember 2016 hatte die Dr. August Oetker KG bekannt gegeben, dass sie sich nach mehr als 80 Jahren von der Sparte Schifffahrt trennen will und einen Vorvertrag (Term Sheet) mit Maersk Line A/S über den Verkauf der Hamburg Süd, einschließlich aller Tochtergesellschaften sowie der wesentlichen Vermögensgegenstände (Schiffe und Container) abgeschlossen. Im März 2017 wurde dann der Kauf besiegelt.