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Die Bergung des nagelneuen Containerschiffs »Kea Trader« (2.194 TEU), das seit Mitte Juli auf einem Riff 90 sm südöstlich von Neukaledonien feststeckt, wird nun offiziell zu einer Wrackbeseitigung.

Wie der Schiffseigner Lomar Shipping in London heute mitteilte, habe sich die Fir[ds_preview]ma mit ihrem Seekaskoversicherer »bedauerlicherweise darauf einigen müssen, dass das Schiff nicht mehr repariert werden kann und es recycelt werden muss.«

Führender Versicherer der »Kea Trader« ist nach Maklerangaben der Norwegian Hull Club. Für die Wrackbeseitigung muss nun der P&I-Versicherer Skuld aufkommen, wobei zu erwarten ist, dass die Kosten dafür 10 Mio. $ deutlich übersteigen und demzufolge im Rahmen der Pool-Vereinbarung unter den 13 Clubs der International Group aufgeteilt werden müssen. Für die Wrackbeseitigung ist der niederländische Berger Ardent Maritime beauftragt worden, der zuvor schon den Bergungsauftrag für das Schiff unter einer Lloyd’s Open Form (LOF) erhalten hatte.

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Foto: FANC

Wann das Wrack gehoben werden kann, steht noch in den Sternen. Lomar wollte sich gegenüber der HANSA nicht auf einen Termin festlegen. Die Vertretung Frankreichs in Neukaledonien (Haut Commissariat Nouvelle Calédonie) teilte Anfang der Woche mit, dass eine Beseitigung vor Ende Oktober wohl nicht möglich sei.

Doppelbodentanks betroffen

Lomar zufolge ist das volle Schadensausmaß erst nach dem Ableichtern von 532 der 756 Container, die sich an Bord der »Kea Trader« befanden, deutlich geworden. Die Rede ist von umfassenden Schäden an Rumpf, Ruder und Propeller. »Die meisten Doppelbodentanks sind betroffen. In allen fünf Laderäumen ist Wasser eingetreten, welches durch tragbare Pumpen unter Kontrolle gehalten wird, um die Ladung zu schützen«, berichtet Lomar Shipping. Zudem gebe es Anzeichen für weitere strukturelle Schäden innerhalb des Schiffs, teils verursacht durch die starke Einwirkung des Wellengangs.

Die »Kea Trader« fuhr in Charter des Reefer-Carriers Seatrade im Verkehr zwischen Europa und Neuseeland, als es am 12. Juli auf der Reise von Papeete (Französischj-Polynesien) nach Noumea (Neukaledonien) auf Grund lief. Die Ablieferung des in Malta registrierten Frachters mit einer Tragfähigkeit von knapp 25.300 tdw von der Bauwerft Guangzhou Wenchong in China war erst im Januar dieses Jahres erfolgt.