China, CMP, Brasilien, TCP
Bai Jingtao, Managing Director bei China Merchant Ports (CMP) und TCP-Chef Luiz Antonio Rodrigues Alves bei der Vertragsunterzeichnung (Quelle: CMP)
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Der Expansionsdrang in der maritimen führt die China Merchants Group nach Brasilien. Für umgerechnet rund 920 Mio. $ kauft man sich in das Containerterminal TCP in Paranagua ein.

Die China Merchants Port Holding (CMP) übernimmt dafür 90 % der Anteile am zweitgrößten Hafen in Bras[ds_preview]ilien. Der Vertrag wurde im Rahmen des diesjährigen BRICS-Gipfel von Brasilien, Russland, Indien und China unterzeichnet.

Man wolle die jährliche Umschlagkapazität von derzeit 1,5 Mio. TEU auf 2,4 Mio. TEU erhöhen, teilte CMP mit. Die geplante Expansion soll noch in diesem Jahr beginnen und in der zweiten Hälfte von 2019 abgeschlossen sein. 2015 un 2016  gingen 820.000 TEU und 760-000 TEU über die Kaikanten.

Weltkarte Grenzen HANSA CD NICHT UEBERSPEICHERN

CMP gilt als einer der wichtigen Akteure bei Chinas »One Belt One Road«-Strategie und der maritimen Seidenstraße. »Der Kauf ermöglicht uns einen weiteren Ausbau unseren globalen Netzwerks«, heißt es seitens CMP. Bislang sei man bereits in Südasien, Afrika, Nordamerika und Europa aktiv. CMP-Vizechef Hu Jianhua nannte TCP einen wichtigen Eckpfeiler mit enormen Potential. Paranagua sei der künftige Hub für die vielen Waren im China-Brasilien-Handel.

TCP gehörte bislang dem Private-Equite-Akteur Advent International sowie den Unternehmen Galigrain, Grup Maritim TCB, Pattac, Soifer und TUC, die den Terminalbetreiber gegründet hatten. Bereits seit einigen Monaten war vor allem Advent als größter Anteilseigner (50%) auf der Suche nach einem Käufer, die schwere ökonomische Krise in Brasilien hat auch im Hafenbetrieb ihre Spuren hinterlassen. Als potentielle Käufer galten auch APM Terminals, Hutchison und PSA aus Singapur. Einige wurde man sich nun allerdings mit CMP aus China. Dem Vernehmen nach teilen sich künftig nur noch Soifer und TUC die verbliebenen 10% an TCP.