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Heute tritt die Ballast Water Management Convention (BWMC) der IMO in Kraft. Der Verband Deutscher Reeder (VDR) begrüßt den globalen Standard. Ob alle die nötigen Investitionen zur Umsetzung leisten können, müsse sich aber zeigen.

Ralf Nagel, Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied[ds_preview] des VDR: »Für die deutschen Reeder ist die Ballastwasser-Konvention ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Meeresumwelt. Die IMO hat damit erneut wirksam globale Standards gesetzt, die für alle Reedereien gelten und deshalb den Wettbewerb nicht verzerren.«

Nagel weist zugleich auf den zusätzlichen Investitionsbedarf für die Schiffseigner hin: »Gleichzeitig ist die Konvention die bislang teuerste Umweltregulierung, die die Schifffahrt je schultern musste. In den nächsten Jahren wird sich zeigen, ob jede Reederei angesichts der schweren Schifffahrtskrise in der Lage sein wird, die Investition von bis zu 2 Mio. € pro Schiff zu tätigen.«

In einem Zeitraum von sieben Jahren müssen laut VDR weltweit rund 40.000 Schiffe eine Ballastwasser-Behandlungsanlage einbauen lassen, sobald sie für die Routine-Überholung in der Werft sind. Ausnahmen können die Flaggenstaaten für Baggerschiffe und Offshore-Fahrzeuge genehmigen. Auch Schiffe, die ausschließlich innerhalb von Gewässern mit den gleichen Meerestieren und Kleinstlebewesen verkehren – etwa in der Nord- oder Ostsee – können eine Ausnahmegenehmigung erhalten. Bis zum Einbau einer Ballastwasser-Anlage müssen Schiffe in internationaler Fahrt grundsätzlich schon während ihrer Reise auf dem offenen Meer ihr Ballastwasser tauschen, um die Verbreitung von Kleinstlebewesen zu vermeiden.