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Auch wenn verschiedene Akteure ihre Anstrengungen verstärken, Teile ihres Geschäfts zu digitalisieren, ist es noch unklar, ob das die Containerschifffahrt letztlich verändern wird, meinen Branchenexperten.

Noch immer wird die Hälfte aller Containerbuchungen manuell gemacht, rund [ds_preview]ein Drittel der Speditionsrechnungen wird laut dem Branchendienst Alphaliner wegen Fehlern beanstandet – und das trotz der Einführung von E-Commerce-Diensten in dem Sektor vor über 15 Jahren. Seitdem im Jahr 2000 die ersten Portale dieser Art für die Containerschifffahrt aufgekommen sind, lässt der tiefe Wandel in der Branche noch auf sich warten, Geschäftsmodelle haben sich nicht geändert. Die drei wichtigsten Multi-Carrier-Online-Plattformen INTTRA, GT Nexus und CargoSmart böten lediglich elementare Software-Dienstleistungen um Frachtbuchungen, Sendungsanweisungen, Tracking, Exception Management und Reporting zu verwalten, so Alphaliner.

Versuche, neue E-Commerce-Plattformen einzuführen und einen digitalen Containermarktplatz zu schaffen, seien gefloppt. Selbst die kürzlich verkündeten Partnerschaften für Online-Buchungen von Alibaba mit Maersk, CMA CGM, ZIM, und Evergreen hätten trotz des zunächst großen Tam-tams seit Ende 2016 nur geringe Volumen generiert. Und auch um die Zusammenarbeit von Alibaba und CSCL is es schon wieder still geworden.

Wilde Spekulationen hatte es auch nach der Ankündigung von Amazon gegeben, in die Schifffahrt einzusteigen. 2016 hatte das Handelsunternehmen eine NVOCC-Lizenz für den China-USA-Handel erhalten. Die Revolution lässt aber auf sich warten. Neue Start-ups im Containemarkt schaffen es laut den Branchenexperten zwar, hunderte Millionen Dollar an Invetorenkapital anzuziehen. Die zwar mittlerweile besser durchdachten Lösungen seien aber zu fragemntarisch und auf Einzelprobleme bezogen, als dass sie einen tiefgreifenden Wandel bewirken könnten.

Zahlen über die Ineffizienz im Containertransport, die die Grundlage für viele neue Ansätze bilden, seien sehr wahrscheinlich aufgebauscht, so die Experten. Ein Hype um die Digitalisierung sollte daher vermieden werden. Stattdessen sollte man sich überlegen, welche Lösungen es für die gesamte Supply Chain geben könnte.