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Die gelisteten Eigner von Containerschiffen mussten in den vergangenen Jahren  enorme Summen abschreiben. Jetzt gibt es dazu eine konkrete Zahl: Laut einem Marktbericht belaufen sich die Wertberichtigungen der größten sieben Akteure auf 2,7 Mrd. $ seit 2010.

Der Branchendienst ha[ds_preview]t die Ergebnisse seit 2010 von Rickmers Maritime Trust, Danaos, Box Ships, Seaspan, Diana Containerships, Global Ship Lease und Costamare unter die Lupe genommen. Nach Addition aller Wertberichtigungen auf die Flotte kamen die Analysten auf die Summe von 2,7 Mrd. $.

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Quelle: Alphaliner

Und das Ende sei noch nicht erreicht, »bis Ende des Jahres werden weitere Wertberichtigungen erwartet«, heißt es im jüngsten Marktbericht. In einer theoretischen Rechnung über das gesamte Portfolio der betroffenen Reedereien hätte ein Investment von 100 $ im Januar 2014 heute noch einen Wert von 22 $ – »selbst dann, wenn man die Ausschüttungen der vergangenen vier Jahre berücksichtigt«.

Am schlimmsten seien die Investoren beim Rickmers Maritime Trust betroffen, der bekanntermaĂźen mittlerweile abgewickelt wurde. Der in Singapur gelistete RMT musste den Angaben zufolge Wertberichtigungen ĂĽber 790 Mio. $ fĂĽr die Flotte von 16 Panamax-Schiffen vornehmen.

Als weiteres Beispiel wird Box Ships angeführt – das erst 2010 gegründete Unternehmen, dass 2016 die komplette Flotte von neun Containerschiffen verkaufen und dabei 483,5 Mio. $ abschreiben musste.

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Bei Diana droht ein Ausverkauf der Containerschiffsflotte (Photo: Diana Shipping)

Die Probleme für die Containerschiffseigner seien »bei weitem noch nicht aus der Welt«, schreiben die Alphaliner-Experten. Obwohl der Chartermarkt leicht anzieht und auch die Secondhand-Preise zulegen, seien die Kurse der übrigen fünf gelisteten Reedereien seit Jahresbeginn um durchschnittlich 34% eingebrochen. Am stärksten war demnach Diana Containerships betroffen, deren Kurs von 2.540 auf 0,43 $ sackte. Ein Ausverkauf der Flotte steht bereits bevor.