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Nach langem Kampf um die Mehrheit an Hellenic Seaways (HSW) gibt die Grimaldi Group nun offenbar auf: Alle Anteile werden an Attica verkauft. Grimaldi sichert sich allerdings Tonnage.

Die griechische Attica Holdings hat den Deal mittlerweile ebenso bestätigt wie die Grimaldi-Toch[ds_preview]ter Minoan Lines, über die die italienische Schifffahrtsgruppe bis zuletzt rund 48,53 % der Anteile an der Fährreederei Hellenic Seaways gehalten hatte. Demnach übernimmt Attica – Eigner von Blue Star Ferries und Superfast Ferries – die Grimaldi-Anteile für 78,5 Mio. €. Das Volumen der Transaktion wird durch eine Zusatzvereinbarung allerdings noch erhöht: So kauft »ein Unternehmen der Grimaldi-Gruppe«, so die offizielle Lesart, für 74,5 Mio. € die Fähre »Superfast XII«. Zusätzlich übernimmt Minoan für 25 Mio. € die »Highspeed 7«.

Das Geschäft steht noch unter Vorbehalt behördlicher Prüfungen, dürfte dem Vernehmen nach jedoch genehmigt werden. Nachdem Attica erst im August den Kauf von 50,3 % an HSW bekanntgemacht hatte, hält das in Athen ansässige Unternehmen damit künftig 98,83 %. Vor dem Sommer gehörten neben Grimaldi die Piräus Bank und weitere Minderheitsgesellschafter zu den Eigentümern.

Diese Gesellschafter hatten sich – gemeinsam mit der HSW-Führung – zuletzt immer wieder gegen die Komplett-Übernahme von HSW durch Grimaldi gewehrt. Es folgte eine gerichtliche Auseinandersetzung, bei der die Italiener schließlich unterlagen. Das dürfte einer der Hauptgründe dafür gewesen sein, sich nun gänzlich aus der Reederei zurückzuziehen.