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Die Häfen Rotterdam und Antwerpen konnten im ersten Halbjahr den Containerumschlag erneut steigern. Während dieser in Hamburg stagnierte, ging er in den bremischen Häfen deutlich zurück.

Die Containerbranche scheint die Talsohle endgültig durchschritten zu haben. Darauf deuten auch die Zahlen der in den Nordrange-Häfen bis[ds_preview] zur Jahresmitte umgeschlagenen Boxen hin. In Rotterdam, dem größten Seehafen Europas, gingen von Januar bis Juni 6,7Mio.TEU über die Kaikanten. Das entspricht einem Zuwachs von 9,3% gegenüber dem Vergleichszeitraum 2016. Auch in Antwerpen, der Nummer zwei im europäischen Containerumschlag, stehen die Zeichen weiter auf Wachstum. Der größte belgischen Hafen erzielte nach einem außergewöhnlich starken Jahr 2016 im ersten Halbjahr 2017 nochmals ein Plus von 1,9% auf gut 5,14 Mio.TEU. Gründe für die positive Entwicklung sind die neuen Containerallianzen, für die die beiden Westhäfen einen hohen Stellenwert haben, wie an den neuen Fahrplänen abzulesen ist.

In den deutschen Häfen sieht die Halbjahresbilanz hingegen nicht ganz so vielversprechend aus. Während in Hamburg die Zahl umgeschlagener Boxen nach den ersten beiden Quartalen mit 4,45Mio.TEU in etwa auf dem Stand des Vorjahres lag, wurden in Bremerhaven im selben Zeitraum nur noch 2,7Mio.TEU bewegt. Dies bedeutet einen Rückgang von 5%. Der JadeWeserPort in Wilhelmshaven konnte das Ergebnis des ersten Halbjahres 2016 ebenfalls nicht bestätigen. Von Januar bis Ende Juni 2017 meldete das Eurogate Containerterminal Wilhelmshaven (CTW) 232.220 umgeschlagene Standardbehälter – 7,6% weniger als im Vergleichszeitraum 2016.

Beim Gesamtumschlag ist eine ähnliche Entwicklung festzustellen. Auch hier machte Rotterdam den größten Sprung mit insgesamt 238Mio.t umgeschlagener Güter, 3,9% mehr als im Vergleichszeitraum 2016. Der Umschlag in Antwerpen verbesserte sich um 2,8% auf gut 111Mio.t Güter. In Hamburg lag der gesamte Seegüterumschlag bei 70Mio.t, und fiel damit nur geringfügig schwächer aus (-0,2%) als im ersten Halbjahr 2016. Ähnlich wie im Containerumschlag sind die bremischen Häfen auch im Gesamtwarenhandel die Verlierer in der Nordrange. Während in Rotterdam, Antwerpen und Hamburg der Umschlag bis zur Jahreshälfte wuchs bzw. unverändert blieb, ging er in den bremischen Häfen um 2,4% auf knapp 37Mio.t Güter zurück.


Thomas Wägener