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Bangladesch: Internationale Expertise soll helfen, die chronischen Verstopfungen in den Häfen abzubauen. Dafür werden ausländische Unternehmen gesucht, die[ds_preview] bereit sind, sich für Planung, Bau, Finanzierung und letztlich den Betrieb von Terminals zu engagieren. Vor allem geht es um die Beseitigung der Schwierigkeiten in Chittagong. Über diesen größten Hafen des Landes werden rund 90% der Im- und Exporte abgewickelt.

Brasilien: Der Expansionsdrang in der maritimen Industrie führt die China Merchants Group nach Brasilien. Für umgerechnet rund 920Mio. $ kauft man sich in das Containerterminal TCP in Paranagua ein. CMP übernimmt dafür 90% der Anteile am zweitgrößten Hafen des Landes. Man wolle die jährliche Umschlagkapazität von derzeit 1,5Mio. TEU auf 2,4Mio. TEU erhöhen, teilte CMP mit. Die geplante Expansion soll noch in diesem Jahr beginnen und in der zweiten Hälfte von 2019 abgeschlossen sein. 2015 und 2016 gingen 820.00 TEU und 760.00 TEU über die Kaikanten. CMP-Vizechef Hu Jianhua nannte TCP einen wichtigen Eckpfeiler mit enormen Potenzial. Paranagua sei der künftige Hub für den China-Brasilien-Handel. TCP gehörte bislang dem Private-Equite-Akteur Advent International sowie den Unternehmen Galigrain, Grup Maritim TCB, Pattac, Soifer und TUC.

China: Für den Yangshan-Tiefwasserhafen in Shanghai hat die vierte Ausbauphase begonnen. Nach deren Abschluss Ende des Jahres wird eine Umschlagkapazität der sieben Liegeplätze von 4Mio. TEU jährlich erreicht. Die Planungen sehen bis 2020 den Betrieb von 30 Liegeplätzen mit einer Jahresumschlagkapazität von 13Mio. TEU vor. Betrieben werden die Anlagen von der Shanghai Shedong International Container Wharf Company, einem Joint Venture der Shanghai International Port Group (SIPG) und der Shanghai Container Company.

Costa Rica: APM Terminals hat die ursprünglich für Januar 2018 geplante Inbetriebnahme seiner Moin Container Terminals in Limon wegen baulicher Mängel nun auf Mitte 2018 verschieben müssen. Für die Mehrkosten kommt das Verkehrsministerium des Landes auf. Nach Eröffnung wird der Terminal über acht Umschlagbrücken verfügen und Schiffe bis zu 8.000 TEU abfertigen können.

D. R. Kongo: International Container Services Inc (ICTSI) und Dredging International haben ein Memorandum of Understandig (MoU) unterzeichnet nach dem der Kongo-Fluss in mehreren Phasen auf eine Tiefe bis 40 ft ausgebaggert werden soll. Damit soll ab 2018 der Zugang zu den Häfen Boma und Matadi verbessert werden. Als Start-Investitionen sind 35Mio. $ vorgesehen. ICTSI ist Betreiber des Matadi Gateway Terminals.

Dubai: Noch in diesem Monat sollen die Arbeiten an einem neuen, 185ha umfassenden Hafenteil mit 1.400 Bootsliegeplätzen und einem Kreuzfahrtterminal beginnen. Dazu gehört auch die Errichtung eines 130m hohen Leuchtturms, des »Dubai Lighthouse«. Zunächst geht es um die Ausbaggerung eines 12km langen Zufahrtkanals sowie um Landgewinnung und Bodenverdichtung. Mit diesen Arbeiten ist das niederländische Unternehmen Van Oord beauftragt worden.

Indonesien: Es ist geplant, mit Investitionen in Benoa und Celukan Bawang auf Bali die Kapazitäten für die Abfertigung bzw. Bedienung von Kreuzfahrtschiffen auszubauen. An einer neuen Pier in Benoa sollen Kreuzfahrtschiffe mit Kapazitäten von bis zu 5.000 Passagieren festmachen können.

Kambodscha: Die Japan International Cooperation Agency (JICA) unterstützt mit einem Kredit in Höhe von 215Mio. $ den Bau eines Containerterminals in Sihanoukville. Die Mittel sollen für Baggerarbeiten, Beschaffung von Terminalequipment, Consulting-Leistungen und Verbesserungen an den Zufahrtwegen zum Terminal verwendet werden.

Spanien: Die Valencia Port Authority (APV) plant die Wassertiefe im Hafen auf 17m zu bringen, sodass Containerschiffe bis zu 20.000 TEU an den Terminals abgefertigt werden können. Das bei den Baggerarbeiten anfallende Gut soll aufgespült werden, um Fläche für den neuen Nord-Containerterminal zu schaffen. Mit dem Abschluss der Arbeiten wird Mitte 2018 gerechnet.

Sri Lanka: Der für die Hafenentwicklung zuständige Minister hat kürzlich angekündigt, dass in den Ausbau des Jaya Container Terminals (JCT) in Colombo Bewegung kommen werde. Dabei geht es vor allem darum, die Möglichkeiten zur Abfertigung größerer Containerschiffe zu verbessern, auch um den gegenüberliegenden indischen Häfen chancenreicher Paroli bieten zu können. Insgesamt soll die wachsende Bedeutung Colombos als Transshipment-Hub gestärkt werden. Trotz heftiger Proteste seitens der Opposition, die sogar eine Parlamentsdebatte forderte, hat die Sri Lanka Port Authority einen Vertrag unterzeichnet, nach dem der China Merchants Port Holdings Company (CMPort) der Betrieb des Hafens Hambantota einschließlich einer Fläche von 23 Quadratmeilen auf Leasingbasis für 99 Jahre übertragen wird. Dafür wurde ein Joint Venture gebildet, an dem CMPort mit 70% die Mehrheit hält. Investiert werden sollen zunächst 600Mio. $. Der Hafen hat für China eine besondere strategische Bedeutung, da er in unmittelbarer Nähe der Hauptschifffahrtsrouten zwischen Asien und Europa liegt. Andere Experten befürchten eine militärische Nutzung des Hafens durch China.

Tansania: Die Weltbank will hunderte Millionen Dollar in die Modernisierung des Hafens Daressalam investieren, der wegen Ineffizienz und schlechtem staatlichen Management erhebliche Verluste beschert. Allein 400Mio. $ sollen für erforderliche grundlegende Modernisierungsarbeiten, Verbesserung der Infrastruktur, Baggerarbeiten im Hafen selbst und in der seeseitigen Zufahrt, Ausbau der Liegeplätze sowie der Schienenanbindung aufgewendet werden. Weitere 21Mio. $ sollen in die Restrukturierung der Tanzania Port Authority (TPA) und in die Beschaffung von Management-Informationssystemen fließen. In Daressalam sind 2016 13,8Mio.t Güter umgeschlagen worden – ein Rückgang von 4,8% gegenüber dem Vorjahr. Über den Hafen laufen in wachsendem Umfang auch die Im- und Exporte von sechs benachbarten Binnenländern ohne direkten eigenen Zugang zum Meer.


HJW/MM