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Der Hafen Rotterdam hat einen Standort für die angedachte Multifuel-Bunkerstation zum Betanken mit Flüssigerdgas (LNG) und anderen umweltfreundlichen Kraftstoffen gefunden. Die Anlage ist in Dordrecht vorgesehen.

Eine entsprechende Absichtserklärung haben der Hafenbetrieb Rotterd[ds_preview]am und PitPoint.LNG unterzeichnet. Nun soll gemeinsam untersucht werden, wie sich der Bau umsetzen lässt.

»Die Einrichtung einer Multifuel-Bunkerstation passt zur Strategie vom Hafenbetrieb Rotterdam, als Betreiber des größten europäischen Hafens eine Vorreiterrolle bei der Energiewende Europas zu spielen. Damit fördern wir den Rückgang von Schweröl zugunsten von LNG als Kraftstoff in der Schifffahrt«, so Ronald Paul, COO vom Hafenbetrieb Rotterdam.

Standort an der Oude Maas

Diese Multifuel-Bunkerstation soll auf der Industrieinsel Duivelseiland in Dordrecht entstehen, genau dort, wo die Oude Maas von der Dordtsche Kil und der Beneden Merwede abzweigt. Der Dordrecht Inland Seaport ist der am weitesten landeinwärts gelegene Seehafen der Niederlande. Er dient als Verkehrsknotenpunkt für die Binnenschifffahrt der Städte Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen sowie für die Schiffsverbindungen Richtung Deutschland: Port of Rotterdam und PitPoint.LNG sehen in Dordrecht daher den idealer Standort für eine solche Bunkerstation.

Die Multifuel-Bunkeranlage entsteht in Dordrecht an der Abzweigung der Ouden Maas
Die Multifuel-Bunkeranlage entsteht in Dordrecht an der Abzweigung der Ouden Maas. Quelle: Port of Rotterdam

Gemeinsam wollen PitPoint.LNG und der Hafenbetrieb Rotterdam in den kommenden Wochen und Monaten genauer untersuchen, wie sich die Multifuel-Bunkerstation am besten einrichten lässt. In diesem Rahmen führen wollen sie unter anderem Gespräche mit potenziellen Abnehmern, Partnern und Lieferanten führen, um zu analysieren, wie Angebot und Nachfrage von umweltfreundlicheren Kraftstoffen möglichst optimal aufeinander abgestimmt werden können.

Im Mittelpunkt der Untersuchung steht das Kriterium, dass alle Kraftstoffe der Multifuel-Bunkerstation – ob Wasserstoff, Strom, Biodiesel oder LNG/CNG – weniger Schadstoffe als die herkömmlichen Kraftstoffe ausstoßen müssen. Das gilt sowohl für Schiffe als auch für Lkw und Pkw.

Ausbau einer LNG-Tankinfrastruktur

»Die Einrichtung einer solchen Multifuel-Bunkerstation ist integraler Bestandteil der Strategie von PitPoint.LNG zur Entwicklung einer europäischen LNG-Tankinfrastruktur. Wir freuen uns darauf, dieses Projekt zusammen mit dem Hafenbetrieb Rotterdam weiter zu konkretisieren und damit an mehr Umweltverträglichkeit im Verkehr beizutragen,« sagt Jan Willem Drijver, Managing Director von PitPoint.LNG, der das Konzept seines Unternehmens auch auf dem diesjährigen Forum Binnenschifffahrt der beiden Fachmagazine »Binnenschifffahrt« und »SuT« Ende September im Kalkar vorgestellt hatte.