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Der Speditions- und Logistikkonzern Kühne + Nagel hat heute den Startschuss für den Neubau seines Stammhauses in Bremen gelegt. Es wird das »das Flaggschiff der weltweiten Seefrachtaktivitäten«.

Das neue August-Kühne-Haus, in dem rund 725 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz haben werd[ds_preview]en, soll bis Sommer 2019 fertiggestellt sein. Der Standort Bremen sei nicht nur Sitz der Region Nord, sondern auch das »Flaggschiff« des Konzerns, unterstrich Klaus-Michael Kühne, Enkel des Firmenmitbegründers August Kühne.

Wichtige Steuerungsfunktionen dieses Geschäftsbereichs blieben auch in Zukunft an der Weser gebündelt. Kühne + Nagel gilt als größte Seefrachtspedition weltweit. In den ersten neun Monaten dieses Jahres konnte das Unternehmen das Buchungsaufkommen um rund 8% auf 3,23 Mio. TEU steigern.

Kuehne
Dr. Hansjörg Rodi (Kühne + Nagel), Christian Weber (Präsident der Bremischen Bürgerschaft), Bremens Bürgermeister Carsten Sieling, Klaus Michael Kühne und Christine Kühne, Karl Gernandt (Kühne Holding, v.l.). Foto: K+N

Der Neubau ersetzt den Vorgängerbau aus den frühen 60er Jahren, der inzwischen abgerissen wurde, am selben Standort: am Kopf der Wilhelm-Kaisen-Brücke am Eingang zur Bremer Innenstadt. Die Investition dafür beläuft sich früheren Angaben zufolge auf 30 Mio. €.

Bis zum Etappenziel der Grundsteinlegung sei es »ein langer Weg mit zum Teil harten Verhandlungen« gewesen, erklärte der Mehrheitsgesellschafter und Honorary Chairman des Konzerns, Klaus-Michael Kühne, in Anspielung auf ein langwieriges Planungs- und Abstimmungsverfahren mit den Behörden vor Ort. Zudem mussten die Abrissarbeiten wegen Beschädigung eines Nachbarhauses und archäologischen Funden bei der Ausschachtung der Baustellen zwischenzeitlich ausgesetzt werden.

Den Entwurf für den Neubau – einen großen treppenförmigen Sandsteinbau – musste das Unternehmen erheblich anpassen, um den städtebaulichen Leitlinien gerecht zu werden. Herausgekommen sei »ein Kompromiss zwischen Beamten und Kaufleuten«, über den er sich aber sehr freue, sagte Kühne. »In Natur wird man die Wirkung dann erst richtig ermessen können.« Das neue August-Kühne-Haus wird über eine Bruttogeschossfläche von circa 13.500 m2 verfügen mit einem 44 m hohen Hauptbau.