Klares Bekenntnis zu Junge & Co

Junge & Co
Steve Hearn (Group CEO, Ed Broking, re.) und Olaf Fölsch (Geschäftsführer, Junge & Co.). Foto: Hollmann
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Das Mutterunternehmen des Hamburger Seeversicherungsmaklers Junge & Co., die britische Maklerfirma Ed Broking, will trotz der schwierigen Marktverhältnisse in Deutschland an ihrer Tochtergesellschaft festhalten.

Nach scharfen Personaleinschnitten soll Junge & Co. sogar n[ds_preview]och stärker in den Konzern integriert und bald wieder auf Wachstumskurs gebracht werden. Das betonten der Chief Executive Officer von Ed Broking, Steve Hearn, und der Geschäftsführer von Junge & Co, Olaf Fölsch, gestern im Anschluss an eine Verwaltungsratssitzung der Unternehmensgruppe in Hamburg im Gespräch mit der HANSA.

»Wir wollen den Turnaround schaffen, und wir wollen auch investieren. Unser klares Ziel ist es, die Geschäfte wieder auszubauen«, stellte Hearn klar. Junge & Co. gilt traditionell als größter Vermittler für Schiffsversicherungen in Deutschland, geriet wie viele maritime Dienstleister durch den massiven Rückgang der deutschen Flotte aber erheblich unter Druck. Die Firma sah sich gezwungen, dieses Jahr noch einmal kräftig Personal abzubauen. So sei die Zahl der Mitarbeiter bei Junge & Co. seit Jahresanfang von rund 75 auf 50 reduziert worden, »die entsprechenden Maßnahmen sind gerade abgeschlossen worden«, sagte Hearn. Weitere Einschnitte seien aber nicht geplant.

Nach der Restrukturierung gehe es nun darum, die Prozesse bei Junge & Co. stärker an die globale Organisation von Ed Broking anzupassen. Die Gruppe gehört zu den größten Brokern an der Versicherungsbörse Lloyd’s of London und ist auch an zahlreichen anderen Standorten weltweit aktiv, wobei der Schwerpunkt auf Versicherungsdeckungen für den Energiesektor, den Warentransport und die Schifffahrt liegt.

Zu den wichtigsten Projekten für Junge & Co. in den nächsten Monaten gehört laut Geschäftsführer Fölsch die Generalüberholung und Erweiterung der IT. Dabei werde die Firma auf bewährte Systeme zurückgreifen, die Ed Broking auch an anderen Standorten einsetzt. »Das wollen wir bis Mitte nächsten Jahres abgeschlossen haben.« Die Idee dahinter sei nicht, weitere Jobs überflüssig zu machen, sondern die Effizienz zu steigern. Auch soll dadurch die Transparenz und das Reporting von Schadensquoten und Kostenentwicklungen für die versicherten Kunden verbessert werden, unterstrich Fölsch. (mph)