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Im Hafen Brake hat die »Mont Hope« eine Pier gerammt. Zwischenseitlich drohte der Bulker sogar zu sinken.

Am frühen Samstagmorgen kollidierte der 170 m lange, unter der Flagge von Panama fahrende Massengutfrachter mit einer Stahlladung an Bord auf dem Weg von Brasilien nach Brem[ds_preview]en mit einer Anlegepier und einem Binnenschiff. Dabei wurde nicht nur die Pier auf einer Länge von etwa 100 m weggerissen, die daraufhin zum Teil im Wasser versank. Auch wurde die Außenhaut des Frachters erheblich beschädigt. Dadurch kam es nach Informationen der Wasserschutzpolizei zu einem erheblichen Wassereinbruch. Offenbar war ein Schaden an der Ruderanlage für die Kollision verantwortlich.

Mount Hope, Brake, Havarie
Die “Mount Hope” in Brake (Foto: Eckardt)

Das Schiff wurde anschließend mit Hilfe von Schleppern an den Niedersachsenkai gebracht, wo die Leckstelle von der Feuerwehr und dem THW gesichert wurde. Mit Hilfe des Gewässerschutzschiffes »Mellum« wurde dann über mehrere Stunden das Wasser aus dem Schiffskörper gepumpt und die Leckagen abgedichtet. Am späten Nachmittag konnte der Riss in der Außenhaut abgedichtet und das eingedrungene Wasser im Bereich des Vorschiffes vollständig abgepumpt werden.

Polizei ermittelt

Für beide Schiffe wurde zunächst ein Auslaufverbot bzw. ein Weiterfahrverbot erteilt. Die Wasserschutzpolizei Brake hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Laut erster Aussage des Lotsen, der sich an Bord des Massergutfrachters befand, scheint es ein technisches Problem mit der Ruderanlage gegeben zu haben.

Zunächst verbleibt die »Mount Hope« an der Niedersachsenpier in Brake. Laut Auflagen der Schiffssicherheitsbehörde, BG Verkehr, ist das Schiff zunächst aus Gründen der Stabilität in Brake zu entladen, was einige Tage in Anspruch nehmen wird. Erst dann darf der Frachter den Hafen zur Reparatur auf einer nächstgelegenen Werft verlassen. Welche Werft das sein wird, ist noch nicht bekannt. Derzeit gibt es auch noch keine Angaben über den finanziellen Schaden an den Schiffen und der Pieranlage. Nach gutachterlicher Untersuchung wurde zwischenzeitlich das Weiterfahrverbot für das geschädigte Binnenmotorschiff aufgehoben. (CE)