ICS, Bennett, Reeder, Subventionen
ICS Director of Policy, Simon Bennett (Foto: ICS)
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Der internationale Reederverband ICS (International Chamber of Shipping) kritisiert die in vielen Regionen noch immer üblichen Schiffbau-Subventionen scharf. Sie würden die Einhaltung ökologischer Standards erschweren.

Angesichts eines Arbeitsgruppentreffens der OECD zum Thema »g[ds_preview]rünes Wachstum« forderte die ICS ein Ende der staatlichen Unterstützungsprogramme. »Die größte Herausforderung für Reeder ist die Tonnage-Überkapazität. Sie wird wiederum angeheizt durch staatliche Anreize für Werften, immer neue Schiffe zu bauen, die nicht benötigt werden«, sagte Policy-Direktor Simon Bennett.

Die Reedereien könnten nur ökologisch nachhaltig arbeiten, wenn sie auch ökonomisch-nachhaltige Bedingungen hätten, heißt es weiter. Wenn die Regierungen der Welt es ernst meinten damit, die Schifffahrt bei der Einhaltung der Klimaziele zu unterstützen, müsse die OECD resoluter vorgehen und auf eine Beendigung marktstörender Maßnahmen für den Schiffbau hinarbeiten, forderte Bennett.

Dabei kritisierte er auch die Arbeitsgruppe, die seit 50 Jahren besteht, »aber wenig erreicht hat, nachdem die letzte Verhandlungsrunde für ein neues OECD-Abkommen vor einigen Jahren abgebrochen wurde.«

»Politisch und technisch realistisch bleiben«

Bezüglich der Entwicklung einer ambitionierten Strategie zur CO2-Reduktion durch die IMO äußerte sich der ICS-Vertreter zurückhaltend: »Unsere Vision ist es, so schnell wie möglich auf Null CO2-Emissionen zu kommen, und zwar durch alternative Kraftstoffe und neue Antriebstechnologien. Solange aber die Schifffahrt auf fossile Brennstoffe angewiesen ist, müssen die IMO-Mitgliedstaaten in Bezug auf das kurzfristig Erreichbare politisch und technisch realistisch bleiben.«