Lürssen hat den Auftrag für zwölf neue Patrouillenboote der australischen Marine erhalten, gebaut wird allerdings nicht in Deutschland.
Die ersten zwei von insgesamt 12 Offshore Patrol Vessels (OPV) von je 80 m Länge für die Royal Australian Navy werden bei ASC in Adelaide gebaut[ds_preview], die anderen 10 Einheiten auf der Werft von Austal in Henderson in Westaustralien zusammen mit Civmec.
Die Vertragsdetails sollen in den kommenden Monaten ausgehandelt werden, erklärt Austal. Zusätzlich zu dem OPV-Programm, das von der Regierung mit insgesamt 4 Mrd. $ budgetiert ist, hat Austal derzeit Aufträge im Wert von 2,5 Mrd. $ im Orderbuch, unter anderem im Bereich Hochgeschwindigkeitsfähren. Laut Austal-CEO David Singleton sah es für die australische Werft nie besser aus.
Bei ASC soll der Bau der ersten beiden Einheiten des Lürssen-Typs OPV80 bereits 2018 starten, bevor die Werft mit dem »SEA 5000 Future Frigate«-Programm beginnt und das restliche Projekt bei Austal weitergeführt wird. Laut Civmec soll es 2020 in Adelaide bei Austal losgehen. 2030 sollen alle zwölf Einheiten abgeliefert sein.
Lürssen hatte sich im Angebotsverfahren gegen Fassmer und Damen durchgesetzt. Fassmer war Angebotspartner von Austal, Lürssen von ASC. Australische Medien zeigten sich überrascht über die Entscheidung für Lürssen.