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Der Hafen Gdansk hat sich mit KIA einen weiteren Autohersteller als Kunden geschnappt. Bisher wurden Fahrzeuge von KIA für den britischen Markt über Cuxhaven umgeschlagen.

 

Der Hafen hofft nun auf die Kooperation des Logistikers Adampol mit dem slovakischen KIA-Werk, in [ds_preview]dem die drei- und fünftürigen Fahrzeuge der Modelle KIA Cee’d, Sportage und Venga hergestellt werden. Aus Žilina wurden sie in den polnischen Hafen transportiert, wo sie zunächst gelagert und dann auf ein RoRo-Schiff in Richtung UK verladen werden.

»Das ist ein großer Erfolg für Adampol, der zweifellos dazu beiträgt, dass der Hafen Gdansk seinen Ruf eines wichtigen Logistikhubs für die Autoindustrie stärkt«, erklärt der Vorstandsvorsitzende der Port of Gdansk Authority, Lukasz Greinke. KIAs järliches Volumen für den britischen Markt beläuft sich auf rund 50.000 Fahrzeuge.

Bisher wurden Fahrzeuge von KIA über Cuxhaven umgeschlagen. Durch den Umschlag über Gdansk könnten verstopfte Straßen und Staus in den Häfen im Westen gemieden werden, sind die Polen überzeugt.

»Die jüngsten Statistiken zeigen, dass bis Ende Oktober dieses Jahre bereits über 60.000 Nutzfahrzeuge über Gdansk verschifft wurden, ein um 400 % gegenüber dem letzten Jahr verbessertes Ergebnis. Unsere Position wird besser und das ist kein Zufall, sondern das Resultat harter Arbeit und jahrelanger Gespräche«, so Greinke weiter.

 

KIA stößt zu Hyundai und Nissan

»In den vergangenen Jahren haben wir es geschafft, KIA zu überzeugen, ihre Logistik zu ändern. Das war nicht leicht, aber dank der Kooperation zwischen dem Hafen und Adampol hoffen wir, dass wir in der Lage sein werden, die Mengen zu bewältigen«, so Lukasz Szutenberg, Development Manager bei Adampol.

Adampol konnte sich bereits Veträge für die Verschiffung von Marken wie Hyundai und Nissan sichern. Nissan hatte sich dazu entschieden, ihre Transportwege innerhalb Ostmitteleuropas komplett umzustrukturieren. Jetzt werden Autos, die in Japan, Spanien und UK produziert werden, über Gdansk nach Polen, Tschechien, Slovakei, Ungarn und in die Ukraine verteilt. Hyundai-Fahrzeuge aus tschechischer Produktion werden über Straße und Schiene nach Gdansk und dann weiter nach Großbritannien transportiert.