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CO2-Emissionen, Sicherheit und Cyber Security standen ganz oben auf der Agenda des diesjährigen Tripartite Shipbuilding Forum. Experten sehen dringenden Innovationsbedarf, um Risiken zu begegeben – und um gesetzlichen Vorgaben zuvorzukommen.

Seit über 16 Jahren treffen sich auf d[ds_preview]em Tripartite Klassifikationsgesellschaften, Reeder und Werften, um aktuelle Fragen zum Design, Bau und Betrieb von Schiffen zu diskutieren. Dieses Jahr waren die Themen Dekarbonisierung, sicheres Design und Digitalisierung – alles relevante Punkte für die Schaffung eines effizienteren Seetransports. Das Treffen fand im chinesischen Nantong statt, Gastgeber war die China Classification Society.

Die Branche braucht dringend neue Schiffsdesigns, Antriebstechnologien und alternative Kraftstoffe, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen sowie die schifffahrtsspezifischen Ziele der IMO, so eine der übergreifenden Aussagen, auf die sich die Delegierten einigen konnten.

Risiken durch Regulierung

Man verständigte sich darauf, dass die bereist verfügbaren Technologien in einem viel größeren Umfang genutzt werden müssten. Dazu wurden Industrie-Arbeitsgruppen eingerichtet, um die nötigen Anstrengungen für Forschung und Entwicklung neuer Technologien zu prüfen, die die Schifffahrt braucht. Die generelle Einigkeit beim Tripartite-Forum soll ein Signal an alle Branchenakteure sein, dass jeder einzelne seinen Beitrag leisten muss.

Die Sicherheit von Seeleuten und Schiffen waren ebenfalls Thema. Befürchtet werden negative Auswirkungen der strengeren CO2-Regularien auf den sicheren Betrieb von Schiffen, beispielsweise durch mögliche gesetzliche Vorgaben zur Reduktion der Motorleistung. Schiffe könnten dann bei schlechtem Wetter in Schwierigkeiten geraten und zum Risiko für Crew und Umwelt werden.

Cyber-Security von Anfang an einbeziehen

 

Cyber-Angriffe werden immer mehr zum Thema, bereits beim Design und Bau von Schiffen müsse das Problem einbezogen werden, so ein Ergebnis des Forums. Es bedürfe neuer Methoden und Standards, um widerstandsfähigere digitale Bordsysteme zu schaffen.

Ein Vorschlag ist ein vielschichter Ansatz für digitale Schiffssysteme, bessere Trennung von Teilbereichen könnte dann verhindern, dass ein Angriff auf die Bord-IT ein ganzes Schiff lahmlegt oder sogar auf systeme an Land übergreift.

Die während des Forums identifizierten Probleme sollen im Jahr bis zur nächsten Konferenz, die in Südkorea stattfinden wird, bearbeietet werden. Die Vertretenen Organisationen betonten noch einmal ihre Zusammenarbeit für eine Selbstregulierung der Branche, die die verpflichtenden Vorgaben der IMO ergänzen soll.