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Die globale Werftenkrise führt bei Mitsubishi Heavy Industries (MHI) zu einer umfangreichen Umstrukturierung. Der japanische Großschiffbauer teilt sich auf.

Erst im Frühjahr und Sommer hatte MHI Allianzen mit anderen japanischen Werftgruppen initiiert, um sich im internationalen Wettbewerb besser behaupten zu können. Offenbar hat das nicht ausgereicht.

Jetzt verkündete der Konzern, dass man sein Werftgeschäft in zwei eigenständige Unternehmen aufteile. Einer offiziellen Mitteilung zufolge soll es künftig Mitsubishi Shipbuilding und Mitsubishi Heavy Industries Marine Structure geben.

Das »Shipbuilding«-Unternehmen soll sich auf Schiffe fokussieren, die umfangreichere Ausrüstungen und Spezialelemente benötigen, etwa Fähren und Behördenschiffen. Zu dieser MHI-Tochter gehören an Januar 2018 die Werften in Shimonoseki und Nagasaki. »Heavy Industries Marine Structure« soll in Zukunft im Bau von »großen« Schiffen und Konstruktionen aktiv bleiben. Hier wird ein Großteil der klassischen Schiffbau-Mitarbeiter beschäftigt werden.

Allianz
Source: Imabari

Unklar ist derzeit noch, was aus den im Jahresverlauf angestoßenen Allianzen mit Oshima, Imabari und Namura werden wird. Mit Oshima wollte man Synergieeffekte heben, beim Shipdesign enger zusammenarbeiten, den Bau von Schiffen standardisieren und technische Anlagen und Technologien gemeinsam nutzen. Auch mit Imabari und Namura wollte MHI gemeinsam neue Schiffsdesigns und innovative Technologien entwickelt, Standards gesetzt und Konstruktionskapazitäten zur Verfügung gestellt werden.