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Die norwegische Color Group plant für ihre Kreuzfahrtfähren-Tochter Color Line einen Börsengang. Der bisherige Eigner würde Mehrheitsaktionär.

Es sei eine erste Untersuchung gestartet worden, um einen Börsengangs in Oslo zu prüfen, teilte die norwegische Color Group mit. Einzel[ds_preview]heiten wurden nicht genannt. »Es ist auch nicht sicher, dass es tatsächlich zu einem Listing kommt«, so die Mitteilung.

Die Color Line gehört zu den größten Fährreedereien in Nordeuropa. Sie betreibt sechs Fähren auf vier Routen zwischen Norwegen, Schweden, Dänemark und Deutschlands, unter anderem die Kreuzfahrtfähren »Color Magic« und »Color Fantasy« zwischen Kiel und Oslo. Darüber hinaus gehören Konferenzen, Messen, Hotels, Restaurants, Shops und Entertainment zum Portfolio der Gruppe. 100% Eigner ist die ebenfalls norwegische O.N. Sunde AS, eine nach eigenen Angaben »industrielle Investment-Gesellschaft«.

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Die Color Line ist ein wichtiger Kunde in Kiel (Foto: Seehafen Kiel)

Sollte es zu einem Börsengang kommen, will O.N. Sunde der Color Line erhalten bleiben, und zwar als Mehrheitsaktionär. Mit dem Listing könnte man es der Color Line ermöglichen, künftige Wachstumsprojekte zu finanzieren, heißt es.

»Wir glauben, Investoren werden die Möglichkeit gut heißen, in den boomenden Kreuzfahrt- und Touristikmarkt einzusteigen«, sagte Trond Kleivdal, Präsident der Color Group. Man habe eine sehr moderne Flotte und lasse derzeit die größte Hybrid-Fähre der Welt bauen. Das 160 m lange Schiff mit dem Projektnamen »Color Hybrid« wird bei Ulstein in Norwegen gefertigt und soll mit einer Kapazität von 2.000 Passagieren im Sommer 2019 in Dienst gestellt werden.

In 2016 erwirtschaftete die Gruppe mit 2.300 Mitarbeitern einen Umsatz von 4,9 Mrd. NOK und einen Gewinn von 1,1 Mrd. NOK. Mit den Schiffen wurden 4 Mio. Passagiere, 900.000 Fahrzeuge und 175.000 Trailer transportiert.