Bremerhaven, Gleise, Bahn
Foto: Scheer
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Der Eisenbahnhafen Bremerhaven ist ausgebaut: Direkt an der Einfahrt zum Containerterminal sind acht neue, elektrifizierte Gleise von bis zu 761 m Länge entstanden.

Der Bahnhofsteil Imsumer Deich in Bremerhaven wurde seit 2014 umfassend ausgebaut. Das Bundesland Bremen investiert[ds_preview]e rund 30 Mio. €, um zentral im Vorfeld der Container- und Automobilterminals eine zusätzliche Vorstellgruppe zu errichten. Insgesamt wurden acht neue, voll elektrifizierte Gleise mit einer Gesamtlänge von 6 km erstellt. Die Europäische Union hat den Bau mit insgesamt 3,7 Mio. € aus dem TEN-T Programm (Förderung des transnationalen Verkehrsnetzes) gefördert.

Etwa jeder zweite Container verlässt Bremerhaven per Zug. Bei den Fahrzeugen liegt der Marktanteil der Bahn noch höher: Rund 1,8 Millionen Fahrzeuge, rund 80% aller umgeschlagenen Einheiten, erreichen oder verlassen den Hafen über die Schiene. Damit sei Bremerhaven der Seehafen Europas mit dem relativ höchsten Anteil an Schienenverkehren, betonte bremenports-Geschäftsführer Robert Howe.

Durchschnittlich werden in den bremischen Häfen pro Woche circa 650 Züge abgefertigt. Ziel ist es, durch diese Zahl auf bis zu 770 Züge wöchentlich zu steigern. Mit rund 37.000 Zugankünften und –abfahrten im Jahr, davon ca. 29.000 in Bremerhaven, zählt die Bremische Hafeneisenbahn hzu den bedeutendsten des Kontinents.

Vor dem Hintergrund der Prognose eines mittelfristig weiter steigender Seegüterumschlags wurde im Zeitraum 2013 bis 2015 zunächst der Bahnhofsteil Kaiserhafen in Bremerhaven für etwa 8 Mio. € und kofinanziert von der EU ausgebaut. Im hafennahen DB Bahnhof Speckenbüttel soll noch eine zusätzliche Gleisgruppe vollständig elektrifiziert und der Steuerrechner ersetzt werden. Darüber hinaus stehen ein neues Hafenbahn IT-System, weitere Elektrifizierungen, Verlängerungen von Auto-Verladegleisen sowie mittelfristig die Errichtung einer weiteren Gleisgruppe im vorgelagerten Bahnhof Speckenbüttel an.