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Die insolventen Stauereibetriebe Carl Tiedemann und die Lasch Company Hamburg (LCH) sind verkauft. Den Zuschlag erhielten zwei Wettbewerber aus der Hansestadt.

Auf diese Weise sollen insgesamt rund 250 der einst 285 Arbeitsplätze erhalten bleiben, teilte Insolvenzverwalter Tjark [ds_preview]Thies mit. »Hinzu kommen mehr als 50 gerettete Arbeitsplätze beim Tiedemann-Tochterunternehmen Luft Hafen Umschlagsgesellschaft (LHU)«, das schon im September 2017 erfolgreich verkauft worden war, heißt es in der Mitteilung weiter. Im Rahmen der mehrmonatigen Sanierung hatten sich 15 Interessenten für die Unternehmen gemeldet.

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Käufer der Stauerei Tiedemann ist die Hamburger Lasch GmbH über die Dylewitz Verwaltungsgesellschaft. Das Unternehmen wurde 2005 gegründet, Geschäftsführer sind Jochen und Mathias Dylewitz. Die LCH wurde von dem Hamburger Hafenbetrieb Paul Grimm GmbH, in dritter Generation von Julian Sippel geführt, übernommen. Über die jeweiligen Kaufpreise wurde Stillschweigen vereinbart.

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Tjark Thies (Foto: Reimer Rechtsanwälte)

»Ich freue mich sehr, dass die Mitarbeiter nun nach auch emotional anstrengenden Wochen beruhigte Weihnachten verbringen können«, sagt Thies von der Kanzlei Reimer Rechtsanwälte. »Dank eines enormen Einsatzes der Mitarbeiter und effektiver Mitwirkung der Ver.di und der HHLA wird es darüber hinaus möglich sein, den Gläubigern eine überaus hohe Quote auszuschütten«, so der Insolvenzverwalter weiter.

Im August war Carl Tiedemann in die Insolvenz geschlittert. Sie hatte sich seit längerem angekündigt. Nachdem das Unternehmen mit dem Hafenkonzern HHLA den wichtigsten Kunden verloren hatte, konnte es offenbar die Löhne der Beschäftigten nicht mehr regelmäßig zahlten. Auslöser war, dass zahlreiche Tiedemann-Mitarbeiter ihrer Arbeit am Containerterminal Altenwerder ferngeblieben waren. Die Tochterfirma Lasch Company Hamburg (LCH) hatte bereits im Juni Insolvenz anmelden müssen.