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In der P&I-Versicherung kann die Schifffahrt im kommenden Jahr auf reelle Kostensenkungen hoffen.

Nachdem die 13 großen Gegenseitigkeitsversicherer der International Group über die vergangenen Wochen bereits ihren Verzicht auf eine Anhebung der Nettoprämie verkündet haben, ko[ds_preview]nnten sie inzwischen auch eine Absenkung der Rückversicherungskosten durchsetzen.

Wie die P&I Clubs in gleichlautenden Schreiben an ihre Mitglieder mitteilen, werden die entsprechenden Zuschläge zur Nettoprämie in der Haftpflichtversicherung für alle Schiffstypen für das Jahr 2018/19 (per 20.02.) noch einmal leicht abgesenkt, und zwar um 1,83 bis 1,85%. Im Vorjahr waren die Rückversicherungszuschläge bereits um bis zu 9,3% gefallen.

Dass die P&I Clubs erneut Vergünstigungen bei ihren Rückversicherern aushandeln konnten, war nicht unbedingt zu erwarten. Einerseits hat die Schadensentwicklung im P&I-Sektor selbst dieses Jahr wieder etwas angezogen, andererseits mussten die Rückversicherer obendrein erhebliche Katastrophenschäden in Folge der Hurricane-Saison im Atlantik absorbieren. Marktkenner waren deshalb davon ausgegangen, dass die Schmerzgrenze erreicht sei und die Prämienraten anziehen könnten.

Innerhalb der International Group haben sich die Clubs zudem auf Änderungen beim Schadens-Pooling untereinander geeinigt, die darauf hinauslaufen, dass der Selbstbehalt einzelner Clubs erhöht wird. Bei einem Großschaden soll der betreffende Versicherer künftig 7,5% der Haftungsstrecke zwischen 50 und 100 Mio. $ allein tragen. (mph)