Die HSH Nordbank will offenbar ihre Anteile an dem First Ship Lease Trust in Singapur abstoßen. Es werde mit ausgewählten Investoren verhandelt, teilte FSL mit.
Die zur HSH Nordbank gehörenden Godan GmbH hält 100% der Anteile an der FSL Holdings. Diese wiederum kontrolliert mit 2[ds_preview]4% der Anteile die operative Gesellschaft Fist Ship Lease Trust, die eine Flotte von 17 Produkten-, Rohöl- und Chemikalien-Tankern sowie von fünf Containerschiffen betreibt.
Godan stehe in Verhandlungen mit ausgewählten Investoren über einen möglichen Verkauf aller FSL Holdings-Anteile, teilte das Unternehmen in Singapur mit. Mit einem langfristig engagierten neuen Eigentümer könnten die Aussichten für eine Refinanzierung des Trusts oder für einen Zahlungsaufschub deutlich steigen, teilt FSL mit. Da aber ein Verkauf noch nicht besiegelt sei, sollten alle Anleger vorerst Vorsicht walten lassen, heißt es.
Gelingt ein Verkauf, würde sich die HSH nach der Insolvenz des Rickmers Maritime Trust (RMT) im April dieses Jahres weiter aus ihrem krisengeplagten Engagement in Singapur zurückziehen. Die Landesbank, die derzeit selbst zum Verkauf steht, war bei dem Singapur-Ableger der Rickmers Gruppe größter Kreditgeber des mit 100 Mio. Singapur-$ ausgestatteten Trusts.
In einer früheren Meldung hatte der FSL Trust angekündigt, sich um einen Aufschub seiner Zahlungsverpflichtungen bemühen zu wollen. Die Rede war von einer »Galgenfrist« von zwölf Monaten.
Im Mai hatte Navios Maritime Holdings von Angeliki Frangou nach dem Kauf der kompletten RMT-Flotte (14 Panamax-Containerschiffe) auch den FSL Trust komplett übernehmen wollen. Dies war jedoch an der ungeklärten Schuldenlast gescheitert.
Für 2016 hatte der FSL Trust einen Verlust von –31 Mio. $ ausgewiesen, in den Vorjahren war es dagegen noch ein Plus +14 Mio. $ (2015) und +4 Mio. $ (2014). FSL war als alternatives Finanzierungsvehikel für den asiatischen Markt nach dem Vorbild der deutschen KG-Finanzierung gedacht
