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Bei der Hafenmanagement-Gesellschaft bremenports ist man trotz »außergewöhnlichen Herausforderungen« nicht unzufrieden mit dem Jahr 2017. Man habe eine Reihe wichtiger Projekte abgeschlossen.

Geschäftsführer Robert Howe hatte Bilanz gezogen. 2017 sei geprägt gewesen von der Planu[ds_preview]ng und Umsetzung wichtiger Hafenbauprojekte und der Unterhaltung der Infrastruktur. »Zugleich hat uns das Hafenmanagement in diesem Jahr gefordert, wie schon seit vielen Jahren nicht mehr.

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Robert Howe

Dank des großen Einsatzes der bremenports-Mitarbeiter ist es gelungen, die Hafeninfrastruktur durchgängig zur Verfügung zu stellen«, so Howe. Die außergewöhnlichen Herausforderungen ergaben sich insbesondere aus den schwierigen Wetterlagen, vor allem im Herbst. Dabei wurde die Hafeneisenbahn durch drei Orkanstürme und das seltene Naturphänomen des Salznebels mit erheblichen Belastungen konfrontiert, heißt es.

Wichtige Bauprojekte

Als zentrales Projekt, um die Abläufe im Hafen zu optimieren, ist in der vergangenen Woche der Hafenbahnhof Imsumer Deich an das Eisenbahnnetz gegangen. Mit dem Bau von acht neuen, elektrifizierten Gleisen stehen hier künftig 16 Gleise zum Rangieren und Abstellen von Güterzügen zur Verfügung.

Bremerhaven, Hafenbahn
Die Gleisanlagen am Imsumer Deich (Foto: bremenports)

Howe: »Wöchentlich verkehren rund 580 Züge auf den Gleisen der Hafeneisenbahn.« Im Bereich Kaiserhafen hatte bremenports den Nutzern der Hafenbahnanlagen bereits im Jahr 2015 zusätzliche Gleise und Bahntechnik zur Verfügung gestellt. Dieser Bereich wird vor allem von Autozügen genutzt.

Im Bremer Industriehafen ist Anfang November der Neubau der Kaje im Hüttenhafen abgeschlossen worden. Damit und »mit der bereits zuvor erfolgten Vertiefung des Hafenbeckens haben sich in diesem zentralen Bereich der stadtbremischen Häfen die Bedingungen für die Schifffahrt und damit auch für die Hafenunternehmen deutlich verbessert«. Howe verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass sich gerade die stadtbremischen Häfen in diesem Jahr als Wachstumsträger profiliert haben: »Der Ladungsanteil der nicht containerisierten Ladung hat sich in Bremen erfreulich entwickelt.«

Columbuskaje
Die Columbuskaje in Bremerhaven (Foto: Hero Lang)

Begonnen wurde im Sommer mit der Westkaje im Kaiserhafen III. Auf etwa 500 m Länge und 7 m ins Landesinnere versetzt, wird derzeit eine neue Kaje gerammt. Die Arbeiten sollen voraussichtlich im kommenden Jahr abgeschlossen werden.

Die Planungen für die Columbuskaje seien inzwischen weit vorangetrieben, so Howe weiter. Diese Kaje soll auf rund 1 km Länge in mehreren Abschnitten neu gebaut werden. Darüber hinaus plant bremenports die nicht mehr zeitgemäßen Gebäude am Columbusbahnhof durch den Neubau eines Maritimen Zentrums zu ersetzen. Das dritte in der Planung weit fortgeschrittene Projekt ist der erforderliche Neubau der Nordmole. Dieser soll auch dafür genutzt werden, die nautischen Bedingungen für Schiffe, die in den Fischereihafen wollen, zu verbessern.

Deichbau vor dem Fischereihafen

Seit Jahren wird bereits ein umfassendes Programm für den Hochwasserschutz umgesetzt, das neben Deicherhöhungen auch die Ertüchtigung technischer Anlagen vorsieht. Nun ist bremenports beauftragt worden, einen konkreten Bauentwurf für das neue Sperrwerk zu erarbeiten. Diese Planungen werden im kommenden Jahr erarbeitet. Ein weiterer baulicher Schwerpunkt ist derzeit der Seedeich vor dem Fischereihafen. Der Bau des hinter der Geestemündung gelegenen 900 m langen Abschnitts soll bis Ende des kommenden Jahres abgeschlossen werden.