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Die Brunsbütteler Hafengruppe Schramm hat eine positive Bilanz für ihre neue Hafen-Tochter in Schweden gezogen. Gleichzeitig wird der Ausbau in Orrskär vorangetrieben.

Zum 1. März 2017 hatte Schramm die Mehrheitsanteile am schwedischen Hafenbetreiber und Logistikunternehmen Söderhams Stuveri & Hamn AB (SSHAB) übernommen. Für das Gesamtjahr wurde jetzt ein Schnittholzumschlag von rund 1 Mio. t gemeldet. Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / Schramm group, zog eine positive Bilanz: »Der unternehmerische Schritt nach Schweden war für unsere Unternehmensgruppe ein bedeutender und richtiger Schritt. Unser Ziel ist es auch in Schweden weiter zu wachsen und wir haben bereits Pläne dafür.«

Schramm Schnabel Gruppenbild
v.l.n.r.: CEO Peter Wikman (Söderhamns Stuveri & Hamn AB), Ingemar Eliasson (Rottneros AB / Vallviks Bruk), Frank Schnabel

Konkret gemeint sind die Planungen, den Hafen Orrskär, der größte Hafen in Söderhamn, um einen weiteren Liegeplatz zu erweitern und zusätzlich mehrere Hektar neue Lagerfläche zu schaffen. In Orrskär wird im Auftrag von über 50 Sägewerken Schnittholz aus Schweden exportiert. Neben der Bedienung des wachsenden Holzgeschäfts soll mit der Hafenerweiterung auch die Möglichkeit geschaffen werden weitere Umschlagsgüter aus dem Stück- und Massengutbereich über den Hafen umzuschlagen. Man sei mit Verladern im Gespräch, so Schnabel weiter. Auch der strategische Ausbau der Partnerschaft mit Rottneros AB / Vallviks Bruk werde geprüft. Der Pulp Hersteller ist bereits Minderheitsanteilseigner an der SSHAB, zudem ist die SSHAB Logistikdienstleister für Vallviks Bruk auf deren Werksgelände in Söderhamn.

»Das Holzgeschäft in Schweden, das für uns ein wichtiges Standbein der Häfen ist, sieht stabil und auf Wachstum orientiert aus. Dies wird sich auch positiv auf unsere Häfen auswirken. Zudem sind wir derzeit dabei neue Märkte zu entwickeln und neue Ladungsgüter für die Häfen zu akquirieren.«

Frank Schnabel zum Ausblick auf 2018

Zusätzlich prüft die Gruppe, wie und welche Synergien zwischen den schwedischen und deutschen Häfen gehoben werden könnten. Potenziale sehe er etwa im wachsenden schwedischen Windenergiemarkt, so Schnabel.

Die Integration der SSHAB in die Unternehmensgruppe sei bereits weit vorangeschritten. Die SSHAB beschäftigt derzeit ein Team von rund 60 Mitarbeitern. Nach der Übernahme der Mehrheitsanteile wurde keine Veränderung in der Unternehmensleitung vorgenommen, sondern alle Mitarbeiter inklusive des CEO Peter Wikman wurden übernommen. Das tägliche Geschäft der SSHAB soll auch zukünftig durch den CEO vor Ort geleitet werden, der von Mitarbeitern aus Deutschland bei Bedarf unterstützt wird.