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Die Gewerkschaft International Transport Workers’ Federation (ITF) hat bei einer Inspektion des unter Bahamas-Flagge fahrenden Schiffes »Diana« im Hafen von Melbourne festgestellt, dass der Eigner, die Reederei Canadian Shipping Lines (CSL) aus Australien, die philippinischen Seeleute unterb[ds_preview]ezahlt.

Gemäß den im Jahr 2012 eingeführten Regeln für den Küstenhandel müssen ausländische Besatzungsmitglieder Prämiensätze erhalten, deren Schiff mehr als zwei Inlandfahrten in australischen Gewässern durchführt. Dieses Kriterium sei bei der »CSL Australia« erfüllt, hieß es. Die Inspektion habe aber gezeigt, dass die Seeleute nur geringe Löhne erhielten.

Die Reederei CSL hat der ITF zufolge im Küstengewerbe den Anteil ausländischer Seeleute anstelle australischer Crews erhöht, wodurch die Beschäftigungsbedingungen und Arbeitsplätze auf den australischen Küstenschifffahrtsrouten untergraben würden.

»Nach der australischen Gesetzgebung müssen alle ausländischen Arbeiter während ihrer Tätigkeit in lokalen Handel vergütet werden«, so Dean Summers, ITF Australia Coordinator.
Man habe den Missbrauch philippinischer Seeleute aufgerdeckt, die für CSL arbeiten, ergänzte Summers.

Nach eigenen Angaben hat die ITF den Fair-Work-Ombudsmann kontaktiert, um weitere Untersuchungen durchzuführen, jedoch habe man noch keine Antwort erhalten.

CSL habe sich bisher geweigert, ein Industrieabkommen zu unterzeichnen, das internationale Mindeststandards für seine Flotte von den deregulierten ausgeflaggten Schiffen »Acacia«, »Adelie« und »Diana«, so die Gewerkschaft, die fordert, dass die Regierung »diese klaren Verstöße gegen unsere Handelsgesetze sofort untersucht und die Täter strafrechtlich verfolgt«, sagte Summers.