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Vor allem dank einer Steigerung im Holzumschlag und trotz weniger Massengutumschlag gingen im Rostocker Fracht- und Fischereihafen 2017 zum fünften Mal in Folge über eine Million Tonnen Güter über die Kaikanten.

Insgesamt wurden in Marienehe rund 1,17 Mio. t umgeschlagen, die Me[ds_preview]ngen auf die Massen- und Stückgüter hätten sich ähnlich wie im Jahr zuvor verteilt, heißt es seitens des RFH. Steffen Knispel, Geschäftsführer der Rostocker Fracht- und Fischereihafen GmbH, erläuterte, dass nach einem »marktbedingten Rückgang des Holzumschlags in den letzten zwei Jahren« der Hafen in seinem Kerngeschäft nun wieder deutlich zulegen konnte.

Rostocks zweitgrößter Hafen verfügt über 21 Liegeplätze sowie über Lager- und Gewerbeflächen. Etwa 150 Firmen sind auf dem ca. 60 Hektar großen RFH-Gelände angesiedelt.

Mit rund 684.000 t Rundholz, das aus verschiedenen Ostsee-Anrainerstaaten importiert wird, sei erstmals nach 2015 wieder die 600.000t-Marke überschritten worden. Dies bedeutet einen Zuwachs von rund 100.000 t gegenüber dem Vorjahr. »Da es bei Stückgut (beispielsweise Frostfisch) ansonsten kaum Veränderungen gab, trug in der Summe das Holz-Plus dazu bei, dass im Stückgut-Bereich wieder über 700.000 t zu Buche stehen«, so die RFH weiter.

Neue Waggons für den Holztransport sorgen für weniger Lärmbelastung im Rostocker Fracht- und Fischereihafen (RFH)
Neue Waggons für den Holztransport sorgen für weniger Lärmbelastung im Rostocker Fracht- und Fischereihafen (RFH). Foto: RFH

Mei Massengütern mussten hingegen geringere Umschlagsmengen bilanziert werden, der Umschlag summierte sich 2017 auf rund 427.000 t. Das strategische Ziel des Fracht- und Fischereihafens ist es, 2018 und in den Folgejahren den Güterumschlag von jährlich einer Million Tonnen zu verstetigen. Ein entscheidender Anteil kommt dem Holzumschlag zu, der laut RFH-Geschäftsführer Steffen Knispel »auf dem hohen Niveau des zurückliegenden Jahres« stabilisiert werden soll.

Das jüngst aufgelegte Investitionsprogramm zum Ausbau der Hafeninfrastruktur soll dazu dienen, die Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Im September 2017 wurde im Nordbereich des RFH der neue Liegeplatz 27 fertiggestellt. Rund 3,5 Millionen Euro flossen in den Neubau am Wasser, der vom Bund und vom Land zu 80 % gefördert wurde. In diesem Jahr konzentriert sich das Baugeschehen im nördlichen Hafengelände auf die Fertigstellung einer 10.000 m² großen Schüttgut-Fläche.

Trotz unerwartet schwieriger Bodenverhältnisse gehen die Arbeiten voran. Auf dem Areal wird zudem eine 3000-m²-Halle zur Zwischenlagerung von Düngemitteln errichtet. Insgesamt werden mehr als 6,5 Mio. € investiert.