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Trotz Brexit-Sorgen entwickelt sich der Shortsea-Verkehr mit Forstprodukten Richtung Großbritannien weiter gut. Häfen und Reedereien legen zu.

So meldet der schwedische Hafen Varberg südlich von Göteborg – einer der wichtigsten Umschlagplätze für Lieferung ins Vereinigte Königrei[ds_preview]ch – einen neuen Umschlagrekord von 1,06 Mio. m³ Schnittholz im vergangenen Jahr. Das entspricht einem Plus von fast 8% gegenüber dem Vorjahr. Mehr als drei Viertel der Mengen gehen traditionell per Kümo nach Großbritannien.

»2017 war ein gutes Jahr für uns«, erklärte Jon Millatt, Leiter für Betrieb und Befrachtung bei dem britischen Shortsea-Carrier Scotline, der die größten Mengen in Varberg lädt. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt elf Küstenmotorschiffe mit Tragfähigkeiten bis 4.600 tdw und unterhält zwei eigene Import-Terminals mit angeschlossenen Lagerhallen im Hafen Rochester in der Medway-Mündung.

Importseitig werden neben Rochester noch weitere Häfen in Großbritannien (Inverness, Gunness, King’s Lynn, Belfast, Warrenpoint) sowie in Irland (Wicklow) bedient. Mehr und mehr Sägewerke in Schweden würden ihre Shortsea-Lieferungen über den Hafen Varberg lenken, weil sie dort einen spezialisierten Service für ihre Ware bekämen.

Scotline stellt sich laut Millatt auf weitere Zuwächse auf den Routen von Varberg nach Großbritannien und Irland ein, nachdem Dienstleister vor Ort kürzlich stark investiert hätten. So schaffte der Terminalbetrieb Hallands Hamnar in Varberg vor kurzem einen neuen Gottwaldkran mit einer Hebeleistung von 100 t an. Weitere Ladehäfen für Scotline sind Riga und Wismar, wo sich die Mengen im vergangenen Jahr ebenfalls gut entwickelt hätten, erklärte Millatt.

Kapazitätstechnisch sieht sich die Reederei nach dem Zukauf der »Scot Leader« (Ex-»Odertal«, Bj. 2007) im Jahr 2016 und der Indienststellung des Neubaus »Scot Navigator« (abgeliefert durch GS Yard, Niederlande, Juli 2017) gut gerüstet.