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Nach einer abermaligen Explosion ist der schwer havarierte Tanker »Sanchi« nun doch gesunken. Die iranischen Behörden haben keine Hoffnung mehr, lebende Seeleute zu finden.

Die chinesische Schifffahrtsbehörde hat mittlerweile bestätigt dass der für die Reederei NITC aus dem Iran [ds_preview]fahrende 165.000-Tonner gesunken ist, wie sowohl die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua als auch reuters berichten. Er war am vorvergangenen Wochenende rund 300 km vor Shanghai mit dem Bulker »CF Crystal« kollidiert. Während der Massengutfrachter nur geringe Schäden davontrug, entstand auf der »Sanchi« ein schwerer Brand und es kam zu mehreren Explosionen. Der Tanker driftete schließlich mit Schlagseite in japanische Hoheitsgewässer.

 

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Foto: Korea Coast Guard

Wegen der schwierigen Witterungsbedingungen konnten die Rettungseinheiten das Feuer an Bord der mit Kondensat beladenen »Sanchi« nie komplett in den Griff bekommen. Am Sonntag nachmittag musste jede Hoffnung aufgegeben werden. Im Bereich der Untergangsstelle entwickelte sich ein kleinerer Ölteppich. Die chinesischen Behörden rechnen aber nicht mit einer größeren Umweltverschmutzung, unter anderem auch, weil sich das Kondensat abbrennen soll.

Staatstrauer im Iran

Nach Angaben der Behörden waren kurz vor dem Untergang noch zwei Leichen gefunden worden. Rettungsmannschaften konnten in die Aufbauten des Schiffes vordringen. Auf der »Sanchi« waren zum Zeitpunkt der Havarie 32 Mann im Einsatz, 30 aus dem Iran und zwei aus Bangladesch. Die iranische Regierung geht mittlerweile davon aus, dass alle Seeleute bei dem Unglück ums Leben kamen. Präsident Hassan Rouhani ordnete für heute einen Tag Staatstrauer an. Er dankte den »mutigen Männern für ihren Einsatz für ihr Land« und kündigte an, die Havarie genau zu untersuchen.