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China hat seine Position als weltweite Nr. 1 im Schiffbau untermauert. In drei der wichtigsten Kategorien liegt das Land vor Korea und Japan.

Nach Angaben des chinesischen Industrieministeriums erreichte die Werftindustrie des Landes einen Markta[ds_preview]nteil von 4,9% bei den Ablieferungen weltweit. Bei den im vergangenen Jahr erfolgten Neubestellungen liege der Anteil bei 45,5%, dazu kommen 44,6% Anteil am globalen Auftragsbuch.

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Quelle: VSM

Seit 2010 hält China die Spitzenposition im globalen Schiffbau und löste seinerzeit Südkorea ab. Auf Platz 3 liegt Japan. 2016 war allerdings Korea bei der Anzahl der abgelieferten Schiffe wieder vorbeigezogen.

Allerdings hatte die allgemeine Krise im Weltschiffbau 2016 auch einen neuen Tiefpunkt erreicht. Die Auftragseingänge sanken mit rund 11 Mio. CGT (compensated gross tons =(gewichtete Bruttotonnen) auf den niedrigsten Wert der letzten 20 Jahre. In den ersten neun Monaten 2017 kamen mit 13,5 Mio. CGT nur halb so viele Aufträge herein wie an Kapazität abgeliefert wurde.

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Quelle: VSM

Der globale Auftragsbestand ist seit 2008 auf Schrumpfkurs und liegt bei nur noch 40% des einstigen Spitzenwerts von 2008. Nach Angaben von Clarksons Research hat sich die Anzahl aktiver Werften weltweit seit Anfang 2009 um fast zwei Drittel reduziert. Übrig geblieben sind lediglich 358 Betriebe, unter denen jeder dritte am vorerst letzten Schiff arbeitet.

Ausgerechnet in Europa verzeichnen die großen Werften dagegen mehr Aufträge als laufende Projekte. Besonders gilt das für die Standorte in Deutschland, wie aus einer Analyse des Verbands für Schiffbau und Meerestechnik (VSM) in Hamburg Ende vergangenen Jahres hervorging. Mehr als 40% aller globalen Schiffbau-Aufträge gingen zuletzt nach Europa, vor allem dank des Baus von Kreuzfahrtschiffen.