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In Südkorea sorgt man sich um die Auswirkungen der US-Handelspolitik auf Wirtschaft und Übersee-Handel – auch für die Häfen. 2017 lief hingegen noch sehr positiv.

1,57 Mrd. t Güter gingen im vergangenen Jahr über die Kaikanten in Südkorea, 4,1 % mehr als im Vorjahr. Die Nachricht[ds_preview]enagentur Yonhap zitiert Angaben der Regierung, wonach das Wachstum vor allem auf den Export von Fahrzeugen und den Import von sogenannter Weichkohle zurückzuführen ist. In diesen Segmenten betrug das Umschlagwachstum 14,4 % und 11,6 %. Es folgt der Umschlag von Maschinenteilen mit einem Plus von 8,3 %. Rückgänge mussten bei Sand und Stahl-Ladungen hingenommen werden, um 35,9 bzw. 12,8 %.

27 Mio. TEU

Der Umschlag nicht-containerisierter Ladung legte um 1,7 % auf 1,09 Mrd. t zu. Im Containermarkt konnte ein Plus von 5,4% auf 27,42 Mio. TEU verzeichnet werden, heißt es weiter. Auf den größten Hafen des Landes Busan entfallen 400,5 Mio. t Ladung, gefolgt von Gwangyang mit 291,8 Mio. t und Ulsan mit 202,4 Mio. t.

Der wichtigste Handelspartner Südkoreas ist und bleibt China. Der entsprechende Umschlag legte 2017 um 9 % zu. Im Handel mit den USA gab es eine Zunahme von 6,/ %, wofür vor allem Exporte von IT-Technologie und petrochemische Produkte verantwortlich gemacht werden.

»Herausforderung für Südkorea«

Die Zentralbank Südkoreas warnte Regierung und Wirtschaft allerdings vor allzu großem Optimismus. So erwarten die Banker, dass die Vereinigten Staaten ihre protektionistischen Handelsmaßnahmen fortsetzen und möglicherweise ausbauen. Dadurch könnten einige Herausforderungen entstehen, heißt es.

Zwar hätte die Regierung Trump im vergangenen Jahr noch keine allzu aggressiven Maßnahmen erlassen. Mit den 2018 anstehenden Wahlen und geplanten Überprüfungen von Handelsabkommen könne die Situation »komplizierter« werden, schreibt die Zentralbank in einer Analyse. Zumindest habe die Regierung in Seoul schon Gespräche über ein bestehendes Freihandelsabkommen mit den USA angekündigt.