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Die Häfen an der US-Ostküste verzeichnen einen stetigen Zugewinn an Marktanteilen, die Westküste verliert. Der ausgebaute Panamakanal lässt die Importe im Osten deutlich stärker wachsen.

Das Nachfragewachstum war 2017 am stärksten auf Routen von Asien an die US-Ostküste. Dort hab[ds_preview]en sich die Spotraten in den vergangenen Wochen erholt, allerdings liegen sie laut Drewry noch ein gutes Stück unter den Werten des Vergleichszeitraums im Vorjahr. Die Containerverschiffungen von Asien in die Häfen an der US-Ostküste und im Golf von Mexiko legten 2017 und 7,9 % zu – die Westküstenhäfen konnten hier lediglich ein Plus von 1,3 % verbuchen.

Die Häfen an der Ostküste und im Golf konnten ihren Marktanteil von 33 % im Jahr 2016 auf 34,4 % im vergangenen Jahr steigern. Dass sich die Balance langsam in Richtung Osten verschiebt, zeichnet sich bereits seit fünf Jahren als konstanter Trend ab. 2016 verlangsamte sich die Entwicklung zunächst, um dann mit der Eröffnung des ausgebauten Panamakanals wieder zuzunehmen, als viele Reedereien hier ihre Kapazität aufstockten. Um 7,9 % legten die Importe in den Golf- und Ostküstenhäfen zu, 2016 war es nur ein Plus von 4,4 %.

Trend hält an

Der kurzfristige Ausblick für die Häfen an der US-Westküste, die in den vergangenen sechs Jahren schätzungsweise 7 % an Marktanteil eingebüßt haben, ist laut Drewry »nicht vielversprechend«. Es sei eher unwahrscheinlich, dass sie das Fortschreiten der Verluste aufhalten können. Dank dem großen Marktpotenzial »vor der Haustür« sollten sie aber in der Lage sein, den Löwenanteil der Verkehre noch für einige Jahre auf sich vereinen zu können.

Zusammengenommen haben die Warenströme von Asien in die USA im vergangenen Jahr die Marke von 15 Mio. TEU überschritten, ein Anstieg um 3,5 % gegenüber 2016. »Wenn Daten für die schnell wachsenden Märkte Kanada und Mexiko zugänglich werden, erwarten wir, dass die jährliche Wachstumnsrate für den ostgehenden Transpazifikhandel sich auf knapp 6 % aufblähen wird«, so die Analysten.

Für 2018 erwarten sie wieder ein Wachstum der Transpazifikverkehre (headhaul), allerdings mit einer etwas niedrigeren Rate von etwa 4,5 %. Dabei sollen die Häfen an der Ostküste und im Golf von Mexiko »weitere Bissen« von der Dominaz der Westküstenhäfen bekommen.