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Mit einer gemeinsamen Initiative setzen sich große Schifffahrts- und Umweltverbände für ein Transportverbot für »nicht-konforme« Treibstoffe ein.

Gemeint sind solche Treibstoffe, die ab 2020 von der dann gültigen Schwefelobergrenze betroffen sind, die von der Internationalen Schifffahrtsorganisation IMO auf 0,5% festgelegt wurde. Nun haben sich einige hochrangige Branchenvertreter für einen gemeinsamen Vorstoß zusammen getan. Sie fordern die IMO darin auf, nicht nur die Nutzung solcher Treibstoffe zu verbieten, sondern auch deren Mitführung an Bord. Nur so könne eine effektive Kontrolle möglich gemacht werden.

Ship emissions NOx
(Foto: Felix Selzer)

Unterzeichner der Erklärung sind Bimco, der internationale Reedereiverband ICS (International Chamber of Shipping), der Reederverband Intertanko, der Kreuzfahrtverband CLIA, das World Shipping Coundil, die Clean Shipping Coalitiion, die International Parcel Tankers Association (IPTA) sowie die Umweltschutzverbände WWF, Pacific Environment und Friends of the Earth.

»Die IMO hat entschieden, das ab dem 1. Januar 2020 der Schwefelgehalt im Treibstoff außerhalb der Emissionsschutzgebieten (ECA) nicht mehr 3,5 %, sondern nur noch 0,5 % betragen darf. Sofern ein Schiff nicht eine genehmigte alternative Methode umsetzt, gibt es keinen Grund dafür, nicht-konforme Treibstoffe zur Verbrennung an Bord mitzuführen«, heißt es in dem Vorstoß.

Sorge um fairen Wettbewerb

Die Initiative ist aber nicht allein umweltpolitisch getragen, vielmehr sorgt sich die Schifffahrt um einen fairen Wettbewerb. Da das »2020 sulphur cap« erhebliche Kosten für Reedereien verursachen werde, sei es von höchster Bedeutung, dass die Regeln auch für alle gelten: »Jegliches Kontrollversagen durch die Flaggenstaaten würde zu einem unfairen Wettbewerb führen.«

Der Vorstoß kommt im Vorfeld einer wichtigen IMO-Sitzung im Februar, bei dem über derartige Verbote diskutiert werden soll.