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Maersk hat nach der Übernahme von Hamburg Süd erstmals Zahlen für die deutsche Reederei veröffentlicht. Demnach haben die Hamburger 2017 einen Gewinn von 85 Mio. $ eingefahren. Der Umsatz lag bei 5,4 Mrd. $. 

Die Oetker-Familie, der Hamburg Süd bis zum Verkauf gehörte, hatte trad[ds_preview]itionell keine Geschäftszahlen veröffentlicht. Gemeinsam sind die beiden Reedereien – rein rechnerisch – auf einen Umsatz von 29,2 Mrd. $ bei einem Gewinn von 606 Mio. $.

Maersk hatte zuvor die Zahlen für 2017 für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2017 veröffentlicht. Die Umsätze des Konzerns – zu dem neben der Linienreederei unter anderem auch die Terminaltochter sowie bis zum Verkauf auch das Öl- und Tankergeschäft sowie eine Supermarktsparte gehört – legten um 13% auf 30,95 Mrd. $ zu. Das EBITDA-Ergebnis machte sogar einen Sprung um 43% auf 3,53 Mrd. $.

Hamburg Süd, MaerskHamburg Süd hat laut Geschäftsbericht einen Marktanteil von 2,6% an der weltweiten Containerschifffahrt, mit Maersk sind es jetzt zusammen 19%. Damit haben die Dänen ihre Position als Branchenprimus nicht nur behauptet, sondern weiter ausgebaut. Die Hamburger Flotte zählt 106 Schiffe mit einer Stellplatzkapazität von 0,5 Mio. TEU. Bei Maersk sind es 3,6 Mio. TEU, zusammen also 4,1 Mio. TEU. Nach der Übernahme von Hamburg Süd schickt Maersk 786 eigenen und gecharterte Schiffe auf Reisen.

Maersk, Hamburg Süd
Marktanteile von Maersk und Hamburg Süd (Grafik: Maersk)

Maersk hatte sich die Übernahme 4,4 Mrd. $ kosten lassen. Die Integrationskosten allein für 2018 werden mit 100 Mio. $ beziffert. Dem gegenüber stehen Synergieeffekte von 350 Mio. $ bis 400 Mio. $, die ab 2019 erzielt werden sollen. Die Einsparungen sollen vor allem durch Integration und Optimierung von Netzwerken sowie durch standardisierten Einkauf ermöglicht werden.