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Im hart umkämpften europäischen Werft-Markt bahnt sich ein weiterer Konsolidierungsschritt an. So sollen Fincantieri und Damen an einem Einstieg bei Uljanik in Kroatien interessiert sein.

Kroatische Medien berichten unter Berufung auf betroffene Gewerkschaften von der notwendigen[ds_preview] Rekapitalisierung der Adria-Werft, die zuletzt mit einem Auftrag für ein Expeditionskreuzfahrtschiff für Aufsehen gesorgt hatte. Zu den weiteren Interessenten werden neben den Großunternehmen aus Italien und den Niederlanden auch der kroatische Unternehmer Danko Koncar und die italienische Palumbo-Gruppe gezählt.

Uljanik, Kroatien, Pula
Foto: Uljanik

Am Freitag soll den Angaben zufolge über das weitere Vorgehen entschieden werden, in den vergangenen Tagen seien Vertreter der Interessenten auf der Werft gewesen. Die kroatische Regierung hatte bereits – wie von der EU-Kommission genehmigt – 96 Mio. € zur Verfügung gestellt, um Uljanik vor der Insolvenz zu bewahren. Ein neuer Restrukturierungsplan soll aufgestellt werden, sobald die Rekapitalisierung abgeschlossen ist. Laut einer der regionalen Gewerkschaften sind rund 450 Mio. € nötig, um den Betrieb aufrechterhalten zu können.

Zwölf Schiffe stehen dem Vernehmen nach im Orderbuch der Werft. Die potentiellen Interessenten haben sich bislang nicht zu den Berichten geäußert. Fincantieri hatte sich zuletzt nach einem langen Streit mit der französischen Regierung die Hälfte der Anteile an der STX-Werft in St. Nazaire gesichert.