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Ungeachtet der »Brexit«-Diskussionen hält der britische Themse-Hafen Tilbury an seinen Expansionsplänen fest. Profitieren könnten davon auch deutsche RoRo-Häfen.

Das Projekt »Tilbury2« geht in die nächste Runde. In der kommenden Woche finden öffentliche Anhörungen statt, bei dene[ds_preview]n der Ausbau des drittgrößten Hafens Großbritanniens erläutert und diskutiert wird, der für die Region um die britische Hauptstadt London eine sehr wichtige Rolle spielt.

Das Projekt wurde bereits im vergangenen Jahr angestoßen, unklar ist allerdings noch, bis wann es realisiert werden soll oder kann.  Schon jetzt weiß man jedoch, dass der Ausbau rund 1,25 Mrd. $ kosten könnte. Geplant ist die Aufbereitung eines 152 acre großen Geländes des ehemaligen Tilbury-Kraftwerks. Das neue Terminal soll ein »Satellit« des bisherigen Hafens werden, mit einem Schwerpunkt auf RoRo- und möglicherweise auch auf Bulk-Ladungen.

Aktuell hat der Hafen 34 Liegeplätze an 7,5 km Kailänge. Mehr als 3.000 Schiffe laufen Tilbury jedes Jahr an, der Umschlag liegt bei rund 16 Mio. t. Zu den wichtigen Segmenten des Standortes gehören die RoRo-Verkehre, etwa für Fahrzeuge, Papier und Forstprodukte. Tilbury ist damit ein fester Bestandteil des europäischen RoRo-Netzes und will es – trotz dem bevorstehenden »Brexit« – auch in Zukunft bleiben. Der Ausbau sei eine Reaktion auf die stetig steigende Nachfrage von RoRo- und Breakbulk-Kunden heißt es vom Hafenbetreiber Forth Ports.

Von zusätzlichen RoRo-Ladungen könnten auch deutsche Häfen profitieren. So sind derzeit beispielsweise Lübeck und Bremerhaven über entsprechende Dienste mit dem britischen Standort verbunden. Insgesamt will Forth Ports den Umschlag am Standort bis 2026 auf 32 Mio. t erhöhen.