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Der Einstieg in den Direktverkehr zwischen Nordeuropa, der US-Ostküste und Neuseeland hat sich für die drittgrößte Linienreederei CMA CGM offenbar ausgezahlt. In Neuseeland wurde ein großer Kontrakt für Kiwi-Verschiffungen geschlossen.

Im nordgehenden Verkehr haben sich die Franz[ds_preview]osen einen großen Kontrakt für Kiwi-Verschiffungen per Kühlcontainer geangelt, den zuvor die spezialisierte Reefer-Reederei Seatrade hatte. Letztere hatte sich Ende 2017 nach vielen Jahren aus dem Fahrtgebiet verabschiedet – offenbar aufgrund von Problemen bei der geplanten Umstellung ihres »Meridian«-Dienstes auf Vollcontainerschiffe.

CMA CGM hatte den Neuseeland-Dienst seit Mitte vergangenen Jahres bereits in einem gemeinsamen Schiffssystem mit Seatrade betrieben und ihn dann vollständig übernommen. Die Route wird mit 13 Containerschiffen mit Kapazitäten zwischen 2.200 TEU und 2.500 TEU und mindestens 600 Reefer-Anschlüssen an Bord betrieben, eines davon stellt der französische Partner Marfret.

Wie der neuseeländische Fruchtlieferant Zespri bekanntgab, hat das Unternehmen jetzt CMA CGM mit dem Transport der Waren zur US-Ostküste und nach Nordeuropa beauftragt. Die Kiwis werden in 40-Fuß-Kühlcontainern befördert. Empfangshafen in Nordeuropa ist Zeebrügge, wo die Früchte einer Qualitätskontrolle unterzogen, umgepackt und auf Lkw zur Lieferung in die Distributionszentren der Händler geladen werden.

CMA CGM, Reefer
Foto: CMA CGM

Wie hoch die Mengen für CMA CGM exakt sind, will Zespri nicht verraten. Laut dem Shipping Manager des Unternehmens, Mike Knowles, umfasst das Seefracht-Lieferprogramm für die im Frühjahr beginnende Saison 2018/19 insgesamt 17.000 FEU (Reefer) – darin enthalten sind aber auch Lieferungen für Asien, die nicht mit dem Neuseeland-Europa-Dienst von CMA CGM abgefahren werden.

Knowles erklärte, dass der Frachtvertrag mit CMA CGM einen »großen Schritt nach vorn in unserer Zusammenarbeit« darstelle. Mit einer Transitzeit von 32 Tagen von Neuseeland nach Europa sei der Dienst der Franzosen »best in class«, so der Logistikmanager.

Knowles zufolge baut Zespri den Anteil der containerisierten Verschiffungen ex Neuseeland dieses Jahr von einem Drittel auf zwei Drittel des gesamten Exportvolumens aus. Die Container-Liniendienste böten dem Unternehmen eine größere Flexibilität als eine Komplett-Chartern von Reefer-Schiffen. Dennoch blieben konventionelle Kühlschiffe ein wichtiger Verkehrsträger für Zespri. Rund 50 Einheiten will Zespri für die nächste Saison chartern. (mph)