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Batteriebank auf der "Prinsesse Benedikte" (Foto: Scandlines)
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Die Fährreederei Scandlines verfeinert ihren Hybridantrieb in Kooperation mit dem Startup »Cool4Sea«. So werden die Batterien an Bord der »Prinsesse Benedikte« von überschüssiger Motorenenergie gekühlt.

Cool4Sea will das neue System schon bald global vermarkten. Bereits 2016 inst[ds_preview]allierte die Firma die Anlage allerdings auf der Fähre, die auf der hochfrequenten Route Puttgarden-Rødby pendelt. Das Schiff der deutsch-dänischen Reederei diente seitdem als eine Art Showroom und gleichzeitig als Pilotprojekt für die neuartige Anlage.

Die Idee hinter dem System sei als solche nicht neu heißt es seitens Scandlines: Abwärme wird verwendet, um Kälte zu produzieren. »Eine besondere Herausforderung für den Einsatz auf See liegt jedoch darin, dass der Prozess normalerweise keinen Bewegungen und Vibrationen ausgesetzt werden darf«, so Cool4Sea-Miteigentümer Christian Fonnesbæk. Das eigene System toleriere Bewegungen bis 45 Grad.

Scandlines will mit der Abwärme-Kühlung Treibstoff sparen. »Die Kühlanlage steht sehr gut im Einklang mit Scandlines’ grüner Vision, da wir eine Menge Öl sparen, das sonst für die Stromproduktion der Klimaanlage genutzt würde. Gleichzeitig entstehen keine weiteren Betriebs- und Wartungskosten für die neue Anlage«, so Carsten Johansen, LTO bei Scandlines.

Mit dem Testbetrieb ist Fonnesbæk Jensen zufrieden. COOL4SEA rechnet damit, die Anlage ab etwa 2020 regulär vermarkten zu können.

2017 transportierte Scandlines insgesamt 2,5 Millionen Fahrzeuge und über 7,6 Millionen Passagiere auf den Strecken Puttgarden-Rødby und Rostock-Gedser. Zuletzt war allerdings bekannt geworden, dass der Investor und Eigentümer 3i einen Käufer für die Reederei sucht. Als Kaufpreis kursiert eine Summe von bis zu 800 Mio. €.