Südkorea, DSME, Daewoo, Okpo
© Förster
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Die südkoreanische Schifffahrtsindustrie schreibt weiter tiefrote Zahlen. Betroffen sind die Werften und die größte Linienreederei des Landes.

»Erfolglose Restrukturierungsversuche« hätten dazu geführt, dass die Werftkonzerne Daewoo (DSME), Hyundai (HHI) und Samsung (SHI) sowie d[ds_preview]er Container Carrier Hyundai Merchant Marine (HMM) im vergangenen Jahr einige Verluste eingefahren haben, meldet die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Verweis auf »Industriedaten«. Demnach hat sich die Situation in einigen Fällen weiter verschärft.

Samsung Heavy Industries, shipping fund
Samsung Heavy Industries is faceing huge problems as other South Koreas shipbuilding companies. Photo: Zeng Xiaolin

Die Werften kämpfen trotz einiger Achtungserfolge und Neubau-Aufträgen aus dem Großschiff-Segment weiter mit den Folgen der globalen Krise. Auch staatliche Förderungen haben offenbar nicht geholfen.

Der Großkonzern Daewoo Shipbuilding and Marine Engineering hat den Angaben zufolge allein zwischen 2012 und 2016 einen kumulierten Verlust von umgerechnet rund 6,5 Mrd. $ angehäuft. Konkurrent Hyundai Heavy Industries meldet für 2017 einen Verlust von rund 88 Mio. $, nach einem Gewinn von 15 Mio. $ i mVorjahr. Samsung Heavy Industries sackte nach einem Minus von 130 Mio. $ sogar auf 319 Mio. $ noch tiefer in die roten Zahlen. Der operative Verlust summiert sich sogar auf 491 Mio. $ (2016: 138 Mio. $). Die Werft konnte zwar zuletzt Aufträge von BP und Evergreen einholen. Allerdings will man neues Kapital einsammeln, um die Situation zu entschärfen.

Hyundai Merchant Marine (HMM) baut sein Netzwerk an Terminals durch die Übernahme des ehemaligen Hanjin-Terminals in Kaohsiung weiter aus
Hyundai Merchant Marine (HMM) baut sein Netzwerk an Terminals durch die Übernahme des ehemaligen Hanjin-Terminals in Kaohsiung weiter aus. Foto: Hanjin

Im globalen Markt für Containerlinienschifffahrt ist für Südkorea nach der Pleite von Hanjin derzeit nur die Reederei Hyundai Merchant Marine übrig geblieben. Auch die Korea Line hat ambitionierte Pläne, die weitere Entwicklung ist jedoch noch nicht abzusehen. Entsprechend großen Wert legt auch die Politik auf das Überleben von HMM. Zuletzt waren Wachstumspläne und Neubau-Projekte veröffentlicht worden.

Der Yonhap-Meldung zufolge muss der Carrier trotz staatlicher Unterstützung jedoch ein schlechtes Jahr 2017 hinnehmen. So hätten sich die Verluste von 453 Mio. $ in 2016 auf 1,1 Mrd. $ vergrößert, heißt es.