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Mit dem letzten Heavylift-Transport hat die niederländische Reederei Jumbo ihren Großauftrag für das deutsche Offshore-Wind-Projekt »Arkona« abgeschlossen. 

Im Auftrag für das Wasserbauunternehmen Van Oord waren insgesamt 60 Module für Windenergieanlagen an den Standort 35 km nor[ds_preview]döstlich von der Insel Rügen transportiert. Die Reederei Jumbo, die erst kürzlich eine Heavylift-Allianz mit dem MPP-Marktführer BBC Chartering aus Leer eingegangen war, setzte dafür das DP2-Kranschiff »Fairplayer« ein. Von der Verladung wurde ein Video veröffentlicht:

 

Die Vorbereitungen für die nächsten Schritte für den Windpark laufen laut den Betreibern E.on und Statoil derweil auf Hochtouren. In der französischen Werft STX France wird das Umspannwerk gefertigt, noch im Frühjahr soll es in die Ostsee transportiert werden. Nach der Installation dieser Plattform beginnt im Anschluss die Verkabelung der Turbinen mit dem Umspannwerk. Die dafür erforderlichen 75 km Seekabel wurden aus dem Nexans-Werk in Hannover bereits vollständig im Basishafen Mukran Port in Sassnitz angeliefert. Parallel dazu hat in den Siemens-Werken die Produktion der Sechs-Megawatt-Turbinen begonnen.

Flottenpläne bei Jumbo

Der Offshore-Markt wird bei Jumbo nach wie vor als Wachstumsfeld bewertet. Nur kurz nach Bekanntgabe der »Global Project Alliance« mit BBC waren Pläne für einen Ausbau der eigenen Spezialflotte bekannt geworden. Mit der China Merchants Industry Holdings (CMIH) wurde eine Absichtserklärung zum Bau eines Heavylift-Kranschiffs unterzeichnet, das vor allem für Offshore-Installationsarbeiten konzipiert ist. Es basiert auf einem Design der norwegischen Ulstein-Gruppe – mit X-Bow-Rumpf und einem DP2-Positionierungssystem.

Sollte der Letter of Intent (LoI) zu einem konkreten Auftrag werden, ist die Indienststellung nach derzeitigem Stand für das erste Quartal 2020 geplant. Das HLCV (Heavylift Crane Vessel) soll 185 m lang und 36 m breit – und damit laut Jumbo »das weltgrößte Schiff mit X-Bow-Design« – werden und eine Dual-Fuel-Maschine bekommen, die einen Antrieb mit LNG-Technologie ermöglichen würde. Die Krane würden eine Kapazität von 2.200 und 400 t haben und sind für Arbeiten bis zu einer Wassertiefe von 3.000 m ausgelegt. Geplant sind Arbeiten zur Installation von Windpark-Fundamenten sowie der Auf- und Abbau von Öl- und Gas-Plattformen, Unterwasser-Strukturen und schwimmenden Anlagen. Derzeit betreibt die niederländische Reederei eine Flotte von zehn Heavylift-Schiffen mit Krankapazitäten zwischen 650 und 3.000 t.