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Die Royal Bank of Scotland baut ihr Schifffahrsportfolio mit Riesenschritten ab. Nachdem der Komplett-Verkauf nicht zustande kam, werden die Kredite konsequent aus den Büchern getilgt.

Ende 2017 standen noch 2,5 Mrd. £ in der Bilanz, nahezu eine Halbierung gegenüber d[ds_preview]em Vorjahr, als es noch 4,55 Mrd. £ waren. Die Risikovorsorge sank entsprechend von 394 Mio. auf 168 Mio. £.

Erstmals seit zehn Jahren hat die britische Großbank wieder Geld verdient. Der Gewinn lag 2017 bei 752 Mio. £ (852 Mio. €). Der Umsatz kletterte von 12,6 Mrd.£ auf 13,1 Mrd. £. 

Die Royal Bank of Scotland gehörte einst zu den größten Schiffsfinanzierern weltweit, bevor sie von der Finanz- und Schifffahrtskrise schwer getroffen wurde. Der ursprünglich Plan, das gesamte Schifffahrtsportfolio en bloc zu verkaufen, misslang jedoch. Seither wird ein striktes Abbau-Szenario verfolgt.

Zu den Abnehmern gehörte die deutsche Berenberg Bank. Die Hamburger Privatbank hatte zusammen mit dem japanischen Finanzinvestor Orix im September 2017 ein Schiffskredit-Portfolio der RBS im Wert von rund 460 Mio. $ übernommen.

Dabei hatte es sich um sogenannte Performing Loans gehandelt, also »gesunde« Kredite, die mit Investment-Grade-Status bewertet seien. Die Kredite flossen zum einen in den Luxemburger Schiffskreditfonds »Berenberg Alternative Asset Fund«, ein anderer Teil sei an Drittinvestoren vermittelt und abgegeben worden. Berenberg hatte bereits Ende 2016 ein Portfolio der RBS über rund 300 Mio. $ angekauft und an institutionelle Investoren vermittelt.