VSM-Präsident Harald Fassmer (Foto: VSM)
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Der Verband für Schiffbau und Meerestechnik (VSM) ist mit der politischen Unterstützung in Schleswig-Holstein zufrieden. Gleichzeitig wird die neue Bundesregierung in die Pflicht genommen.

Im Rahmen des jüngsten »Parlamentarischen Abend« in Berlin betonte VSM-Präsident Harald Fas[ds_preview]smer, dass die große Unterstützung der Landesregierung Schleswig-Holsteins für die maritime Industrie nicht selbstverständlich sei. Gute Gründe für Schiffbau und Meerestechnik gäbe es wie Sand am Meer, aber sie müssten auch vorgetragen und verstanden werden und zwar nicht nur an der Waterkant, sondern auch in Berlin und Brüssel: »Wir hoffen, der frische Wind aus dem „Echten Norden“ trägt auch die maritimen Themen bundespolitisch voran. Wer das Gesamtbild im Auge behält weiß, dass die Maritime Agenda 2025 letztes Jahr ein wichtiger Schritt war, dass aber ein deutliches Nachschärfen dringend nötig ist«, so der Werftmanager. Dabei ging er auch auf den neuen Koalitionsvertrag ein, er enthalte »durchaus viele Anknüpfungspunkte.«

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Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther betonte die Bedeutung des Schiffbaus (Foto: VSM)

Der Präsident des Schleswig-Holsteinischen Landtages Klaus Schlie und Ministerpräsident Daniel Günther bekannten sich explizit zur Branche. Schlie sagte: »Kiel und ganz Schleswig-Holstein sind Zentren der deutschen maritimen Wirtschaft, des Schiffbaus und der Meerestechnik. Die Politik ist in der Pflicht, bei uns im Land zwischen den Meeren immer wieder entscheidende Rahmenbedingungen für erfolgreiches unternehmerisches Handeln zu schaffen.«

Ministerpräsident Günther betonte zudem, dass seine Regierung um die Relevanz der maritimen Wirtschaft für das Land wisse und sich als Partner an der Seite der Betriebe sehe. Sein Wirtschaftsminister Bernd Buchholz ergänzte, sich noch stärker für die Innovationsförderung in der maritimen Industrie einsetzen zu wollen.

Deutliche Worte

Fördermaßnahmen sind jedoch nicht das einzige Feld, in dem sich die Schiffbaubranche noch mehr Unterstützung erhofft. Auch für das alltägliche Geschäft seien Maßnahmen für mehr Effizienz nötig. So appelierte Katrin Birr, Geschäftsführerin der Schiffswerft Gebr. Friedrich an Politik und Verwaltung, sich insbesondere für eine Entbürokratisierung einzusetzen. Sie fand vergleichsweise deutliche Worte: »Wir Unternehmer wollen uns darum kümmern, unsere Firmen erfolgreich im Wettbewerb zu platzieren und nicht bei Behörden von Pontius zu Pilatus geschickt werden.« Darüber hinaus sprach sich die Unternehmenschefin für eine bessere Wertschätzung des Unternehmertums aus.