Otto Marine sucht Schutzschirm für Restrukturierung

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Das in Singapur ansässige Offshore- und Schiffbauunternehmen Otto Marine steht offenbar kurz vor dem Aus. Um die Pleite abwenden zu können, wurde jetzt ein gerichtlicher Schutzschirm beantragt.

Mit dem Gläubigerschutz will Eigner Yaw Chee Siew Zeit gewinnen, um einen potentiellen[ds_preview] Investor ins Boot zu holen, berichtet die Nachrichtenagentur bloomberg. Es gebe bereits eine Absichtserklärung für einen Einstieg, der jedoch an gewisse – nicht genannte – Bedingungen geknüpft sei, wird aus dem Antrag an das Gericht zitiert.

Otto Marine betreibt eine große Flotte an Offshore-Schiffen und ist auch im Schiffbau für dieses Segment aktiv. Dem Vernehmen nach drücken allerdings mit 869 Mio. $ Schulden auf die Bilanz. Ohne den gerichtlichen Schutzschirm könne das Unternehmen mit seinen eigenen Reserven lediglich noch zwei Monate überstehen. Otto Marine leidet wie viele Unternehmen unter dem noch immer relativ niedrigen Ölpreis-Niveau und den damit verbundenen Investitionslücken in der Offshore-Industrie. Weil sich nun aber eine Besserung abzeichne, gebe es Anlass zur Hoffnung, schreibt Yaw Chee Siew.

Der Eigner hatte erst im Oktober 2016 als damalig größter Gläubiger (mit 208 Mio. $) die volle Kontrolle über Otto Marine übernommen, als bereits eine umfangreiche Restrukturierung nötig geworden war. Eine offizielle Reaktion des Gerichts in Singapur auf den Antrag steht noch aus.