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Die britische Shortsea-Reederei Scotline setzt ihre Flottenerneuerung fort und hat dazu einen Neubauauftrag plus Option auf ein Schwesterschiff bei der niederländischen Werft Royal Bodewes in Hoogezand gezeichnet.

Der fest kontrahierte Neubau hat nach Reedereiangaben eine Tragfä[ds_preview]higkeit von 4.785 tdw und soll bereits im November dieses Jahres unter dem Namen »Scot Carrier« in Fahrt gehen. Damit zeichnet sich eine kleine Serie ab.

Bereits im vergangenen Jahr hatte Scotline von Royal Bodewes einen Neubau mit einer Tragfähigkeit von 3.732 tdw in Empfang genommen, die »Scot Navigator«. Mit der erneuten Order setze das Unternehmen, das schwerpunktmäßig im Forstproduktenverkehr zwischen Skandinavien, dem Ostseeraum, Großbritannien, und Irland tätig ist, seine Flottenverjüngung fort, teilte Scotline mit. Die Flotte umfasst heute 8 Schiffe im Eigenbesitz.

Die »Scot Carrier« wird den Angaben zufolge über diverse zusätzliche Eigenschaften verfügen, dazu zählten Containervorrichtungen, Laschaugen für Projektladung auf den Tankoberseiten und Schotten. Es sei dem Unternehmen wichtig gewesen, »so viele Kästchen wie möglich beim Design anzukreuzen«, wie der Commercial Manager von Scotline, Jon Millatt erklärte.

Ziel sei es, die Flexibilität und den Wiederverkaufswert des Schiffs zu steigern. Die zusätzlichen Schotten ermöglichten es der Reederei, bald auch zusätzlich Spot-Getreidepartien zu fahren, wenn es in den Fahrplan passt.

Die Geschäfts- und Ertragslage der Reedereien im europäischen Shortsea-Verkehr hat sich im vergangenen Jahr deutlich verbessert, gerade in der zweiten Jahreshälfte. Laut dem Befrachtungsmakler Arkon Shipping kletterte die durchschnittliche Nettofracht für Spotgeschäft innerhalb der nordeuropäischen SECA (Sulphur Emission Control Area) zwischen August und November vergangenen Jahres von 8,50 €/t auf fast 20,00 €/t.

Zu Jahresanfang seien die Frachten gesunken, sie lägen aber nach wie vor höher als in vergangenen Jahren um diese Zeit, schreibt Arkon in einem Marktbericht. Die Erwartungen der Marktteilnehmer im Shortsea-Bereich seien für das laufende Quartal generell positiv, heißt es.